219/PET XXIV. GP
Eingebracht am 05.07.2013
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
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Betreff: Petition betreffend Resolution der Stadtgemeinde Marchtrenk gegen die beabsichtigte Situierung eines Rübenverladeplatzes der ÖBB im Gemeindegebiet Marchtrenk
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Gemäß § 100 Abs 1 GOG-NR überreiche ich die Petition betreffend Resolution der Stadtgemeinde Marchtrenk gegen die beabsichtigte Situierung eines Rübenverladeplatzes der ÖBB im Gemeindegebiet Marchtrenk mit dem Ersuchen um geschäftsordnungsmäßige Behandlung.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Pirklhuber
Marchtrenk 01.06.2013 |
RESOLUTION
der Gemeinderatsfraktionen der Stadtgemeinde Marchtrenk
gegen die beabsichtigte Situierung eines Rübenverladeplatzes der ÖBB
im
Gemeindegebiet Marchtrenk
Im Rahmen eines Informationsabends am 16. Mai 2013 wurde von Mitarbeitern der ÖBB mitgeteilt, dass im Zuge des viergleisigen Ausbaues der Westbahnstrecke beabsichtigt ist, einen Rübenverladeplatz im Gemeindegebiet von Marchtrenk zu situieren.
Alle Fraktionen des Gemeinderates der Stadtgemeinde Marchtrenk sprechen sich vehement gegen diese Situierung eines Rübenverladeplatzes in Marchtrenk aus. Aufgrund des zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsaufkommens und der neu entstehenden Verkehrssituation insgesamt ist mit einer erheblichen Lärmbelastung und einer zusätzlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität der Marchtrenker Bürgerinnen und Bürger zu rechnen. Die Marchtrenkerinnen und Marchtrenker sind bereits jetzt einer hohen Belastung insbesondere durch Verkehrslärm ausgesetzt. Zusätzliche Verkehrs- und Lärmquellen für Maßnahmen wie die Errichtung eines Rübenverladeplatzes sind der Bevölkerung nicht mehr zuzumuten.
Die Vertreter der im Gemeinderat der Stadtgemeinde Marchtrenk vertretenen Fraktionen fordern daher bereits vor der am 20.06.2013 vorgesehenen entsprechenden Beschlussfassung im Gemeinderat die Verantwortlichen der ÖBB auf,
1. die beabsichtigte Errichtung eines Rübenverladeplatzes nicht auf Marchtrenker Gemeindegebiet zu planen,
2. über die weitere Planung des 4-spurigen Ausbaus der Westbahn im Gemeindegebiet von Marchtrenk die Stadtgemeinde Marchtrenk rechtzeitig zu informieren (ohne Rübenverladeplatz).
Heidi Strauss Wilhelm Lehner Roland Kahr
SPÖ-Fraktionsobfrau ÖVP-Fraktionsobmann FPÖ-Fraktionsobmann
Katharina Skala Paul Mahr Wolfgang Niedereder Grüne-Fraktionsobfrau Bürgermeister BZÖ-Fraktionsobmann
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Michael Skala, Grüne Marchtrenk,
4614 Marchtrenk, Holunderstraße 3,
Tel. 0664/73002931,
Mail: skala.kum@aon.at 11.6.2013
Marchtrenk (Neufahrn) 4spuriger Ausbau der Westbahn, geplanter Rübenverladeplatz
Folgende Punkte - das Feld des Teebauern betreffend - sprechen gegen den Bau eines Rübenverladeplatzes in Marchtrenk:
1. 1,6 ha Teefeld hat der Teebauer bereits verloren auf der Seite des Fahrtechnikzentrums durch die (Fein-)Staubentwicklung.
2. Durch den geplanten Standort des Rübenverladeplatzes verliert der Teebauer einen großen Teil seiner Anbaufläche. Die restliche Fläche, die übrig bleibt, wird wegen der Feinstaubentwicklung für den Teebauern unbebaubar.
3. Mehr als 2/3 der Rübenanbaufläche liegt rund um Hörsching und sogar Bauern fahren zum Teil von Marchtrenk nach Hörsching abladen, obwohl es einen kleinen Rübenplatz in Marchtrenk bei der Hoval gibt. Allein das wäre eine starke Umweltbelastung und unnütze Verkehrsbelastung für Marchtrenk, wenn die Bauern im Gebiet um Hörsching mit mehr als 2/3 der gesamten angebauten Rüben zusätzlich 8 - 9 km nach Marchtrenk fahren müssen.
4. Nach unseren Erkundigungen gibt es mehrere Möglichkeiten, den bestehenden Rübenverladeplatz in Hörsching zu vergrößern und ihn damit ans elektrische Netz anzuschließen. Der bestehende
kleine Rübenplatz in Marchtrenk bei der Hoval muss ja aufgelassen werden. Die Gleisanlagen in Hörsching bleiben bestehen und die Vergrößerung des Rübenverladeplatzes in Hörsching ist kein Problem.
5. Die Behauptung der ÖBB durch die Flughafenanbindung der Westbahn wäre das nicht möglich, kann nicht stimmen. In den vielen Jahrzehnten seit der Rübenplatz besteht ist es auch immer gegangen, obwohl beide Hochleistungsstrecken genauso in den Gleisverbund einbezogen sind.
Wir sind der Meinung, dass der neue Rübenplatz ein schwerer Eingriff in die Umwelt ist und eine Zerstörung einer Naturlandschaft und Geldverschwendung, die nicht notwendig ist.
Lieber nimmt man das das Geld und baut die bestehende Rübenverladeanlage in Hörsching - sofern überhaupt notwendig - aus und verbindet sie mit den Regionalgleisen, denn dort ist schon eine Versiegelung und richtet damit nicht so einen großen Schaden in der Natur und der Umwelt an. In Hörsching ist die ganze Infrastruktur, Straßen und Zufahrten die Verladegleise und der Rübenplatz schon vorhanden. In Marchtrenk muss alles neu gebaut werden.
Für Straßen und Zufahrten gehen allein 1,9 ha verloren und für den Rübenverladeplatz 4,5 ha - das mitten in der Naturlandschaft.