Sehr geehrte Frau Bundesministerin Dr.in Schmied!

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Dr.in Karl!

 

Sie rufen dazu auf, sich in die Diskussion zum Bericht der ExpertInnenkommission für die Neuordnung der PädagogInnen-Ausbildung einzubringen. Gerne komme ich Ihrem Aufruf nach.

Dieses Gesetz darf in dieser Form nicht kommen. Die Aufwertung von ElementarpädagogInnen muss in der ursprünglich vorgesehen Form erfolgen. 

Es muss eine Studienrichtung „Elementar-und/oder Primarpädagogik“ geben!

Mit diesem Gesetzesentwurf ist einmal mehr bewiesen: der Kindergarten ist und bleibt Stiefkind der Bildungspolitik. Das ist eine sehr kurzsichtige Politik! 

Bei den heutigen Anforderungen an ElementarpädagogInnen in einer sich ständig ändernden und anspruchsvolleren Gesellschaft ist es unserer Meinung nach (und auch der der WissenschafterInnen, der OECD usw.) dringend erforderlich die Ausbildung an die Universitäten zu bringen und am neuesten Stand der Wissenschaft zu sein.

Doch sie KindergartenpädagogInnen sind wieder nicht voll in die Reform eingebunden. Dies ist lediglich eine Light-Variante der akademischen Ausbildung! Die angekündigte Durchlässigkeit zwischen den unterschiedlichen pädagogischen Berufen wird damit deutlich eingeschränkt.

KindergartenpädagogInnen hören seit Jahren in Sonntagsreden von PolitikerInnen, dass der Kindergarten als erste Bildungseinrichtung wesentlich zum weiteren Bildungserfolg von Kindern beiträgt. Das verpflichtende Kindergartenjahr und die frühe Sprachförderung werden als Erfolgsgarant für einen geglückten Start in die Schule gepriesen. Die dafür notwendige Reform der Ausbildung wurde mit der PädagogInnenbildungNEU in Aussicht gestellt. Die elementarpädagogische Community hat sich von Anfang an in die Diskussion eingebracht und Vorschläge erarbeitet.

Wie kommt eine so große Gruppe von PädagogInnen dazu, dass sie jahrelang angelogen wird?

Ich appelliere eindringlich an die Weitsichtigkeit aller Beteiligten,  das Gesetz in der ursprünglich erarbeiteten Form umzusetzen.

Unsere Kinder sind Österreichs Zukunft und brauchen professionelle BegleiterInnen auf ihrem Weg.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Katharina Loibner, Bakk.phil.                                                                                   Ligist, 20.4.2012

 

 

PS: Mit der Veröffentlichung bin ich einverstanden.