Sehr geehrte Damen und Herren!
Im Gesetzesentwurf zur
„PädagogInnenbildung Neu“ des bm. ukk. wurde der
Elementarbereich fast zur Gänze ignoriert. Wenn im Begutachtungsentwurf
steht, dass ab 2014/15 ElementarpädagogInnen im tertiären Bereich
ausgebildet werden KÖNNEN, so stellt das keine Verbindlichkeit dar. Pädagoginnen
haben immer schon studieren können. Aber es geht doch darum, die
Ausbildung den Anforderungen anzugleichen.
Das verpflichtende Kindergartenjahr, der bundesweit gültige
BildungsRahmenplan, Sprachstandfeststellung und Sprachförderung im
Kindergarten sind Beispiele dafür, wie sehr die Ansprüche an
diesen Beruf in den letzten Jahren gestiegen sind. Die dafür notwendige
Reform der Ausbildung wurde mit der „PädagogInnenbildung NEU“
in Aussicht gestellt.
Leider wurden die Erwartungen, die anfangs in
dieses Projekt gesetzt wurden, schwer enttäuscht.
Wenn seitens des Bundesministeriums festgestellt wird „dass ein
qualitätsvolles Studienangebot im Bereich Elementarpädagogik aufgrund
der noch nicht ausreichenden wissenschaftlichen Kompetenzen und
Kapazitäten an den österreichischen Ausbildungsinstitutionen nicht
sofort umsetzbar ist,“ ist dem entgegenzuhalten,
dass die tertiäre Ausbildung schon seit einigen Jahren im Gespräch
ist, etliche KindergartenpädagogInnen ein akademisches Studium
absolviert haben und von daher Potential vorhanden wäre.
Außerdem gibt es bereits genug Initiativen und geleistete Arbeiten an den
Universitäten und Pädagogischen Hochschulen.
Wir PädagogInnen im Elementarbereich fordern, dass die KindergartenpädagogInnen voll in die „PädagogInnenbildung Neu“ einbezogen werden und die Reform entsprechend dem Vorschlag des Entwicklungsrates für die „PädagogInnenbildung NEU“ vom 16. 10. 2012 umgesetzt wird.
Für die derzeitig tätigen MitarbeiterInnen sind entsprechende Übergangsbestimmungen zu schaffen:
- die derzeitige an der BAKIP,
absolvierte Weiterbildungen und auch die bisherige praktische Tätigkeit
sind dabei zu berücksichtigen bzw. anzurechnen.
- Die
erforderlichen zusätzlichen Qualifikationsmaßnahmen sind inhaltlich
und
zeitlich
so zu organisieren, dass sie nebenberuflich absolviert werden können.
- Die BAKIP
sollen in ein Oberstufenrealgymnasium (ORG) mit sozialpädagogischem
und
musisch-kreativem Schwerpunkt umgewandelt werden.
Die Gleichstellung und Gleichwertigkeit aller pädagogischen Berufe und ein stringentes Bildungskonzept, das auf den Grundlagen der Elementarpädagogik aufbaut, ist zwingend notwendig.
Salzburg, am 30. April 2013
Silke Scharfetter - Kindergartenpädagogin in St. Michael im Lungau
als Mitglied der
BPKS
– Berufsgruppe der PädagogInnen in
Kinderbetreuungseinrichtungen Salzburgs
Mit der Veröffentlichung unsere Stellungnahme auf der Homepage sind wir
einverstanden.