Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Ich bin gerade dabei mein Lehramtsstudium (Mathematik, Deutsch) abzuschließen, und unterrichte auch bereits in einer AHS.

 

Ich lehne das neue Lehrerdienstrecht ab!

 
Ich bin der Meinung, dass das neue Lehrerdienstrecht durch die vermehrten Stunden, die die Lehrer/innen zu unterrichten haben, die Vor- und Nachbereitungszeit auf die Unterrichtsstunden stark beschneiden würden, was die Qualität des Unterrichtes sehr negativ beeinflussen würde. Darunter würden dann natürlich vor allem die Schülerinnen und Schüler leiden, denn woher soll man dann noch die Zeit für kreative und individuelle Unterrichtsgestaltung nehmen. Gerade in meinem Fall mit zwei Schularbeitsgegenständen kann ich mir nicht vorstellen, wie ich 22 bis 24 Stunden in der Woche vorbereiten, halten und nachbereiten soll und dabei noch jeder einzelnen Schülerin/jedem einzelnen Schüler gerecht werden soll! Es läuft darauf hinaus, dass wir wieder reinen Frontalunterricht halten müssen, weil einfach keine Zeit für die Vorbereitung eines offenen Lernens oder ähnlichem wäre.


Außerdem empfinde ich es als Frechheit den Schüler/innen und Lehrer/innen gegenüber, dass jeder Lehrer/jede Lehrerin jeden Unterrichtsgegenstand unterrichten soll. Wozu studiert man dann überhaupt noch? Dann könnte ja jeder Maturant/jede Maturantin sofort zu unterrichten beginnen. Ich jedenfalls fühle mich nicht kompetent genug alle anderen Fächer zu unterrichten und ich denke, dass das auch für die Schüler/innen nicht das Beste sein kann, wenn sie von Lehrerinnen/Lehrern unterrichtet werden, die ihnen gerade mal ein paar Seiten im Buch voraus sind (aber woher die Zeit zum Einlesen nehmen?). Ich denke, dass so ein Unterricht in niemandes Interesse ist!


Hochachtungsvoll

Katharina Kern


Ich bitte darum, diese Stellungnahme zu veröffentlichen!