Stellungnahme zum Entwurf des neuen LehrerInnendienstrechts

Beim Entwurf zum neuen Lehrerdienstrecht handelt es sich um ein Sparpaket, welches dazu führen wird, dass immer mehr Lehrer der beruflichen Belastung nicht mehr werden standhalten können und dass Schüler aller Altersgruppen von überlasteten und/oder nicht qualifizierten Lehrpersonen unterrichtet werden. Aus diesem Grund lehne ich den Entwurf entschieden ab.

Die vorgeschlagenen Veränderungen tragen in keiner Weise der schulischen Realität Rechnung und zeigen auf traurige Weise, dass der Gesetzgeber nicht über die nötigen Einblicke in den Alltag an österreichischen Schulen verfügt: Eine volle Lehrverpflichtung in manchen Fächern bedeutet bereits jetzt einen Arbeitsaufwand, der deutlich über die 40 Wochenstunden einer „normalen“ Vollzeitarbeitsstelle hinausreicht. Eine noch höhere Lehrverpflichtung wäre unzumutbar. Die Idee, von Lehrern mit Bachelorabschlüssen und z.B. angehenden Mentoren noch zusätzlich berufsbegleitende Studien zu fordern, ist absurd.

Meiner Meinung nach kann kein neues Lehrerdienstrecht beschlossen werden, während noch über die Reform des Schulsystems als Ganzes diskutiert wird. Beide Neuerungen müssen Hand in Hand gehen, sonst werden sie sich dauerhaft gegenseitig blockieren.

Mag. Bernadette Schwaiger

Ich bin mit einer Veröffentlichung dieser Stellungnahme einverstanden.