Stellungnahme zur geplanten Lehrerdienstrechts-Novelle 2013-Pädagogischer Dienst

mit dem Wunsch zur Veröffentlichung auf der Homepage

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

dieses Lehrerdienstrecht ist eine massive Missachtung der LehrerInnenarbeit, die von vielen unermüdlichen KollegInnen an unseren Schulen geleistet wird!

Zukünftig ist es ja den „Neu“lehrerInnen möglich neben ihrer Induktionsphase einer vollen Lehrverpflichtung mit 24 Unterrichtsstunden nachzugehen und parallel dazu ihre Ausbildung und

diverse Seminare zu absolvieren. Anschließend muss während der ersten, besonders anstrengenden und fordernden Unterrichtsjahre das Masterstudium abgelegt werden. Dies impliziert, dass bisher von uns viel zu wenig Arbeit geleistet wurde.

Greifen sie doch auf die Arbeitszeitstudie zurück, die vor einigen Jahren erstellt wurde und dann im „Nichts“ verschwand - vermutlich weil das Ergebnis für populistische Maßnahmen kontraproduktiv war!

 

Nicht unsere Gewerkschaft“ blockiert“, wir tun es mit ihr, denn wir zeigen Verantwortung

unseren nächsten Generationen gegenüber!

Diese Maßnahmen fördern in keinster Weise die Freude und das kreative Arbeiten für die

Schülerinnen und Schüler, sondern sind massive Belastungen, die zu einer Verschlechterung der Berufszufriedenheit und der Unterrichtsqualität führen werden.

 

Noch ein Wort zum LehrerInnenlohnschema:

Erinnern Sie sich doch an die 70er Jahre, in denen unter Kanzler Kreisky das Lehrerdienstrecht ausverhandelt wurde.

Dabei wurde berücksichtigt, dass die Sommerferien unterrichtsfreie Zeit sind - das Monatsgehalt der LehrerInnen im Akademikervergleich wurde niedriger angesetzt.

 

Seien Sie wenigstens so ehrlich und nennen Sie diesen Entwurf, was er in Wirklichkeit ist:

ein Sparpaket auf Kosten der LehrerInnen und SchülerInnen und keineswegs eine Reform in Richtung Verbesserung des österreichischen Schulsystems (siehe Rechnungshofbericht!)

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Mag. Angela Tusch

Mag. Stephan Tusch