Landesleitung der AHS-Gewerkschaft Steiermark

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Stellungnahme zur Dienstrechtsnovelle 2013 – Pädagogischer Dienst

 

Die Landesleitung der AHS-Gewerkschaft Steiermark übermittelt in offener Frist die Stellungnahme zum Gesetzesentwurf.

 

 

In der Sitzung vom 16.9.2013 wurde der Entwurf zur Dienstrechtsnovelle des Pädagogischen Dienstes einstimmig von den Mitgliedern der Landesleitung abgelehnt.

 

 

Dabei möchten wir auf folgende Punkte besonders aufmerksam machen:

 

Es ist keine Qualitätsverbesserung für SchülerInnen, wenn die Unterrichtsverpflichtung auf 24 Stunden erhöht wird. Dabei erhöht sich die Anzahl der zu unterrichtenden, zu beurteilenden und auf die Reifeprüfung vorzubereitenden  SchülerInnen um 50 bis 60. Es bleibt weniger Zeit für den/die einzelne/n Schüler/in.

 

Zur Zeit werden wichtige zusätzliche Tätigkeiten auch entsprechend entlohnt. Dazu gehören z.B. die Betreuung der für einen modernen Unterricht wichtigen IT-Infrastruktur, die Schulbibliothek und die Lehrmittelsammlungen.

Ebenso werden mehrtägige Schulveranstaltungen, die eine wichtige fachliche und soziale Bereicherung des Unterrichts darstellen, in Zukunft wesentlich schlechter bezahlt. Die Durchführung von Wintersport- , Sommersportwochen und Projektwochen mit jeweils 24 Stunden Aufsichtspflicht der LehrerInnen wird unterdurchschnittlich bezahlt. Eine All-Inklusiv Entlohnung wird den unterschiedlichen Anforderungen des Lehrberufes nicht gerecht.

 

Der Einstieg in die Arbeitswelt eines Lehrers wird durch die geplante Induktionsphase unattraktiv gestaltet. Die qualitative Betreuung eine/s Junglehrers/in durch einen erfahrene/n Lehrer/in ist praktisch nicht möglich. Insbesondere ist die Induktionsphase und das berufsbegleitende Masterstudium für junge Frauen und Mütter eine Zumutung und frauenfeindlich.

 

Wir fordern einen Neustart und Verhandlungen nach den in Österreich üblichen sozialpartnerschaftlichen Gepflogenheiten.

 

 

 

Mag. Hans Adam

Vorsitzender der Landesleitung 11 Stmk.