Sehr geehrte damen und herren,

 

nach mehr als 30 dienstjahren im schuldienst muss ich als engagierter und begeisterter lehrer feststellen, dass es um die ausbildung unserer jugend immer schlechter bestellt ist, da immer mehr in diesem bereich gespart wird! Obwohl sinnvolle reformen dringend notwendig wären, wird beim neuen lehrerdienstrecht aus unerklärlichen gründen der berufsstand des lehrers derartig diffamiert, dass ich mich wirklich fragen muss, was man politisch damit bezwecken möchte, denn offensichtlich haben die autoren dieses neuen lehrerdienstrechts absolut keine ahnung von schulrealität! es wäre sinnvoll, wenn hier leute miteinbezogen sind, die in der schule stehen, vom unterrichten eine ahnung haben und wissen, wo die wirklichen probleme liegen!

Würden die verfasser des textes vom neuen lehrerdienstrecht nur einmal  als engagierter klassenvorstand oder kustos einer riesigen sammlung in einer schule gearbeitet haben, dann könnten sie niemals auf diese ideen kommen, wie sie im gesetzesentwurf  formuliert sind.

Hätten die autoren des neuen lehrerdienstrechts eigene kinder im schulpflichtigen alter, dann können sie – wenn ihnen die bildung ihrer kinder wichtig ist – unmöglich dafür sein, dass die kinder von lehrern unterrichtet werden, die das fach gar nicht studiert haben, völlig unverständlich!

Offensichtlich haben sie auch keine ahnung von der universitären ausbildung der AHS-lehrer, schade!

Ich bin für reformen im schulwesen, aber von wirklichen fachleuten und nicht so!

Ich hoffe wirklich sehr, dass das vorliegende neue lehrerdienstrecht in dieser form nicht umgesetzt wird, sondern dringend überarbeitet wird!

 

Mit freundlichen grüßen

OStR.Mag. Michael Haustein