Zahl: PrsG-032.00

Bregenz, am 06.11.2013

 

 

Bundeskanzleramt
Minoritenplatz 3
1014 Wien
SMTP:  iii1@bka.gv.at

 

Auskunft:

Dr. Thomas Nesensohn

Tel.: +43(0)5574/511-20211

 

 

Betreff:

Bundesgesetz, mit dem das Beamten-Dienstrechtsgesetz 1979, das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Richter- und Staatsanwaltschaftsdienstgesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und Forstarbeiter-Dienstrechtsgesetz, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, das Pensionsgesetz 1965, das Bundestheaterpensionsgesetz, das Bundesbahn-Pensionsgesetz, das Ausschreibungsgesetz 1989, das Bundes-Personalvertretungsgesetz, das Dienstrechtsverfahrensgesetz 1984, das Auslandszulagen- und -hilfeleistungsgesetz, das Militärberufsförderungsgesetz 2004, das Bundes-Bedienstetenschutzgesetz, das Überbrückungshilfengesetz und das Poststrukturgesetz geändert werden (Dienstrecht-Novelle 2013)

Bezug:

Schreiben vom 28. Oktober 2013, GZ: BKA-920.196/0005-III/1/2013

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

zu dem im Betreff genannten Gesetzesentwurf wird Stellung genommen wie folgt:

 

 

Zu Art. 5 Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz

 

Zu § 121d LDG 1984:

 

Aus der Sicht Vorarlbergs wird die geplante Sanierung des § 121d Abs. 6 LDG und das rückwirkende Inkrafttreten dieser Regelung begrüßt. In diesem Zusammenhang ist allerdings auf folgendes hinzuweisen: 

 

Mit der Dienstrechts-Novelle 2012 – Pädagogische Hochschulen, BGBl. I Nr. 55/2012, wurde dem § 121d ein neuer Absatz 5 angefügt. Nach dieser Bestimmung gilt für Karenzurlaube von vor dem 1. Jänner 2005 in das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis aufgenommenen Landeslehrerinnen und Landeslehrern, die zur Begründung eines Dienstverhältnisses zum Bund als Vertragshochschullehrperson oder als Vertragslehrkraft an einer Praxisschule gewährt werden oder worden sind,  die zeitliche Obergrenze des § 58 Abs. 3 LDG 1984 nicht.

 

Damit wurden Benachteiligungen für Landeslehrpersonen, die vor dem 1.1.2005 in ein öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis zum Land aufgenommen wurden und die an einer Pädagogischen Hochschule eingesetzt sind, beseitigt, indem für sie die Möglichkeit geschaffen wurde, ihr Landeslehrerdienstverhältnis (über die sonst bestehende 10-Jahres-Grenze hinaus) karenziert aufrechtzuerhalten und gegen Bezahlung der Pensionsbeiträge ihre pensionsrechtlichen Anwartschaften im Landeslehrerdienstverhältnis zu wahren.

 

In § 58 Abs. 3 LDG 1984 ist aber nicht nur eine zeitliche Obergrenze von zehn Jahren vorgesehen, sondern auch eine Altersgrenze von 64 Jahren. Das bedeutet, dass die Benachteiligungen, die der Gesetzgeber für diese Personengruppe beseitigen wollte, nur bis zur Vollendung des 64. Lebensjahres tatsächlich beseitigt wurden.

 

Im § 121d Abs. 5 LDG 1984 sollte daher die Wortfolge „gilt die zeitliche Obergrenze des § 58 Abs. 3 nicht“ ersetzt werden durch die Wortfolge „gelten die zeitliche Obergrenze und die Altersgrenze des § 58 Abs. 3 nicht“.

 

 

Zur Art. 17 Bundes-Bedienstetenschutzgesetz

 

Zu den §§ 2 und 4:

 

Im § 2 B-BSG soll ein Abs. 11a eingefügt werden, wonach unter Gesundheit im Sinne dieses Bundesgesetzes physische und psychische Gesundheit zu verstehen ist. Gleichzeitig wird im § 4 mit einer neuen Ziffer 6 der Evaluierungsauftrag auf „die Gestaltung der Arbeitsaufgaben und die Art der Tätigkeiten, der Arbeitsumgebung, der Arbeitsabläufe sowie der Arbeitsorganisation“ erweitert.

 

Daraus folgt eine neue, zusätzliche Evaluierungspflicht des Dienstgebers an sämtlichen Lehrerarbeitsplätzen im Hinblick auf psychische Belastungen, verursacht durch die Gestaltung der Arbeitsaufgaben, die Art der Tätigkeiten, der Arbeitsumgebung, der Arbeitsabläufe sowie der Arbeitsorganisation. Dies ist nicht nur mit enormen zusätzlichen Kosten verbunden, die dem Land vom Bund nicht ersetzt werden, sondern auch mit einem nicht zu unterschätzenden Verwaltungsaufwand und wird daher abgelehnt.

 

Freundliche Grüße

 

                                                                        Für die Vorarlberger Landesregierung

                                                                                           Die Landesrätin

 

 

                                                                                     Dr. Bernadette Mennel

  

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8.     Herrn Nationalrat, Dr Harald Walser, SMTP:  harald.walser@gruene.at

9.     Herrn Nationalrat, Elmar Mayer, SMTP:  elmar.mayer@spoe.at

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15. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Landhausplatz 1, 4021 Linz, SMTP:  verfd.post@ooe.gv.at

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