59/SPET XXIV. GP

Eingebracht am 14.01.2010
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Stellungnahme zu Petititon

Neuerliche Ressortstellungnahme zur Petition Nr. 27

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nimmt zur Petition Nr. 27 betreffend Forderungen des European Milk Board (EMB)“ erneut Stellung:

Beim Rat der Landwirtschaftsminister am 19.10 2009 in Brüssel lag das Hauptaugenmerk der Diskussion im Milchbereich auf dem Forderungskatalog von 21 Mitgliedstaaten, der auf Initiative Österreichs im Rahmen des Wiener Gipfels am 12.10.2009 erstellt wurde. Eine Kernforde-


rung zur raschen Hilfe für die Milchbäuerinnen und Milchbauern war die Bereitstellung zusätz- licher finanzieller Mittel aus dem EU-Budget. Österreich konnte, gemeinsam mit den andern 20 Mitgliedstaaten, erreichen, dass insgesamt 300 Mio. für den Milchsektor EU-weit zur Verfü- gung gestellt werden. Der Anteil Österreichs beträgt 6,05 Mio. , wobei die Zahlungen für die Unterstützung von den Mitgliedstaaten bis spätestens 30. Juni 2010 getätigt werden müssen. Die Diskussionen zur Umsetzung dieser Unterstützung der von der Milchkrise schwer getroffe- nen Milcherzeugerinnen und Milcherzeuger müssen in den nächsten Monaten abgeschlossen werden, da der Europäischen Kommission bis spätestens 31. März 2010 eine Beschreibung der Mittelverwendung übermittelt werden muss.

Nach diesem Erfolg bei den kurzfristigen Maßnahmen liegt nun der Fokus auf eingehenden Diskussionen zur Zukunft des Milchmarktes und der Erarbeitung mittel- und langfristiger Be- gleitmaßnahmen. Damit beschäftigt sich seit Oktober 2009 eine hochrangige Gruppe von Ex- pertinnen und Experten der Mitgliedstaaten, die bis spätestens Mitte 2010 einen Endbericht vorlegen wird. Themenblöcke in dieser Gruppe sind die Stärkung der Verhandlungsposition     der Milcherzeugerinnen und Milcherzeuger inklusive Vertragsbeziehungen, Preistransparenz  und privatrechtliche Mengenmanagementsysteme, die Evaluierung bestehender und neuer Marktinstrumente, Systeme zur Absicherung von Preisvolatilitäten und die Markt- und Produkt- information hinsichtlich Qualität, Gesundheit und Kennzeichnung. Neben der Diskussion zu Forschung und Innovation zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sollen auch Erfahrungen     aus Drittländern eingebracht werden.

Für den Bundesminister:

i.V. Mag. Kaiser

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