857/UEA XXIV. GP
Eingebracht am 14.06.2012
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Elmar Mayer, Werner Amon MBA
Kolleginnen und Kollegen
betreffend neues Dienst- und Besoldungsrecht für Lehrer/innen
zum Bericht 1793 d.B. des
Besonderen Ausschusses zur Behandlung des Volksbegehrens
„Bildungsinitiative“ (1647
d.B.)
In den
Beratungen des Besonderen Ausschusses zur Vorberatung des Volksbegehrens
Bildungsinitiative am
16. April 2012 wurden die einzelnen Forderungen des
Bildungsvolksbegehrens von den Abgeordneten
zum Thema „Pädagogische Schwerpunkte“
unter Beiziehung der
Bevollmächtigten, des zuständigen Mitgliedes der Bundesregierung,
von Mitgliedern des Bundesrates sowie
Auskunftspersonen des Ausschusses und der
Fraktionen diskutiert.
In den nächsten Jahren
wird etwa die Hälfte der derzeit in Österreich tätigen
Lehrer/innen in
Pension gehen. Auch
in den Nachbarländern Deutschland und Schweiz
zeigt sich ein
ähnliches
Bild. Um gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen und im
europäischen Wettbewerb um junge Lehrer/innen bestehen zu können,
brauchen wir ein
neues Dienst- und Besoldungsrecht. Dieses neue Dienst- und Besoldungsrecht muss
den
modernen Erfordernissen von Schule gerecht werden und für junge
Menschen so attraktiv
sein, dass sie als
Lehrer/in in Österreich arbeiten wollen. Die österreichische Schullandschaft
entwickelt sich laufend weiter, wir brauchen
ein Dienst- und Besoldungsrecht, das diesen
Veränderungen gerecht wird.
Um den Bildungsreformprozess
fortzusetzen, stellen die unterfertigten Abgeordneten
folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird ersucht,
in sozialpartnerschaftlichen Verhandlungen den Weg für
ein neues, modernisiertes Dienst- und
Besoldungsrecht für Lehrerinnen und Lehrer zu
ebnen, um den neuen Herausforderungen im Unterricht sowie einer erhöhten
Anwesenheit
der Lehrer/innen in
der Schule und allen schulischen Angeboten - wie z.B. Förderunterricht,
Nachmittagsbetreuung, Ganztagsschule, etc. - gerecht zu werden. Gleichzeitig
soll ein
Ausbau der Unterstützungssysteme für die Schule forciert werden, um den psychologischen
und sozialen Herausforderungen besser begegnen zu können oder aber auch zur Entlastung
in der Verwaltung. Das neue Dienst- und
Besoldungsrecht soll eine Neuverteilung der
Lebensverdienstsumme mit höheren Einstiegsgehältern und
einem flacheren Verlauf der
Einkommenskurve
vorsehen.“