Parlament Österreich 

 

 

 

Stenographisches Protokoll

 

 

 

Bild des Parlamentsgebäudes

 

 

J U G E N D P A R L A M E N T 05/12

Thema:

Jugendliche und Handynutzung

 

Plenarsitzung:

Freitag, 25. Mai 2012

 

Sitzungssaal des Nationalrates

 

15.06 Uhr – 15.51 Uhr

 

 


Eingeladen zum Jugendparlament wurden Schülerinnen und Schüler der 9. Schulstufe aller Schultypen jenes Bundeslandes, das gerade den Vorsitz im Bundesrat  diesmal also Steiermark  innehat.

Eine Fachjury bewertete die eingelangten Antworten auf die Frage „Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?“, wobei unter mehreren Bewerbungen die Wahl auf folgende drei Schulen fiel:

BHAK/BHAS, Liezen Klasse 1A HAK

BRG Körösi, Graz – Klasse 5B

BRG Körösi, Graz – Klasse 5C

*****

Generelle Informationen zum Jugendparlament: www.reininsparlament.at

*****

Tagesablauf

8.30 Uhr bis 9.15 Uhr: Begrüßung durch den Bundesratspräsidenten und Gruppenfindung

(Welchem Klub – gelb, türkis, weiß, violett – ordne ich mich zu?)

9.15 Uhr bis 11.45 Uhr: Klub- und Ausschusssitzungen (Teil 1)

(Welche Meinung vertritt mein Klub? Wie denken die anderen Klubs über das Thema?)

11.45 Uhr bis 12.30 Uhr: Mittagspause

12.30 Uhr bis 15.00 Uhr: Klub- und Ausschusssitzungen (Teil 2)

(Sind Kompromisse mit anderen Klubs möglich? Wie bereite ich meine Rede für das Plenum vor?)

*****

Ab 15.06 Uhr:

Plenum und Abstimmung

Reden, Debatten und Abstimmung über die Gesetzesvorlage

Wie werde ich mich, wie wird sich mein Klub entscheiden? Wird die Gesetzesvorlage angenommen oder abgelehnt?

*****

Zusätzlich gibt es professionelles Feedback von den PolitikerInnen und journalistisches Blitzlichtgewitter.

Wer hat Fragen an die Profis? Wer stellt sich den Fragen der JournalistInnen und gibt Interviews?

 

Thema des Jugendparlaments am 25. Mai 2012:
Jugendliche und Handynutzung

 

Beginn der Sitzung: 15.06 Uhr

Präsident Gregor Hammerl: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die 9. Sitzung des heutigen Jugendparlaments ist eröffnet.

Die einzelnen Gruppen haben ihre Klubsitzungen mit Unterstützung der Abgeordneten zum Nationalrat Elisabeth Hakel, Thomas Einwallner, Ing. Christian Höbart, Gerald Grosz und Tanja Windbüchler-Souschill erfolgreich abgeschlossen. Dafür möchte ich mich im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon jetzt recht herzlich bedanken.

Bevor wir in die heutige Debatte eingehen, sind noch einige Punkte bekanntzugeben.

Folgender Punkt steht auf der heutigen Tagesordnung:

Bericht des Ausschusses des Jugendparlaments über die Gesetzesvorlage (17 der Beilagen): betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Schulunterrichtsgesetz geändert wird (18 der Beilagen)

Ich möchte bereits jetzt darauf aufmerksam machen, dass einige Klubs in der Ausschusssitzung angekündigt haben, dass sie Entschließungsanträge zu diesem Tagesordnungspunkt einbringen werden.

Wir gehen somit in die Tagesordnung ein.

Redezeitbeschränkung

Präsident Gregor Hammerl: Gemäß § 31 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Jugendparlaments habe ich gemeinsam mit den Klubobleuten eine Gesamtredezeit von 60 Minuten für die heutige Sitzung des Jugendparlaments vereinbart.

Auf die einzelnen Klubs entfallen folgende Blockredezeiten: Die Weißen 18,5 Minuten, die Gelben 16,5 Minuten, die Türkisen 15 Minuten und die Violetten 10 Minuten.

Die Aufteilung der Redezeit auf die einzelnen Rednerinnen und Redner wurde den Klubs selbst überlassen, wobei die Wortmeldung der Abgeordneten jeweils die Dauer von 3 Minuten nicht überschreiten soll. Ich ersuche, diese freiwilligen Zeitlimits einzuhalten, um möglichst allen Rednerinnen und Rednern die Möglichkeit zu geben, an der Debatte aktiv teilzunehmen.

Ich mache auch noch darauf aufmerksam, dass 1 Minute vor Ende der Redezeit das rote Lämpchen auf dem Rednerpult zu blinken beginnt und bei Überschreitung der Redezeit rot leuchtet.

1. Punkt

Bericht des Ausschusses des Jugendparlaments über die Gesetzesvorlage (17 der Beilagen): betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Schulunterrichtsgesetz geändert wird (18 der Beilagen)

Präsident Gregor Hammerl: Wir gelangen zum 1. Punkt der Tagesordnung.

Berichterstatter ist Herr Abgeordneter Leo Kirchengast. – Ich bitte Sie, die Debatte zu eröffnen.

Berichterstatter Leo Kirchengast: Die Nutzungsmöglichkeiten von Mobiltelefonen, Smartphones und ähnlichen Geräten, zum Beispiel Tablet-Computern, haben in letzter Zeit bei sinkenden Kosten enorm zugenommen. Für viele SchülerInnen ist ihre Verwendung auch im Schulbereich selbstverständlich. Die Nutzung dieser Geräte während des Unterrichts und insbesondere bei schriftlichen Prüfungen sorgt mittlerweile für Probleme an vielen Schulen. Die Regelung der Verwendung solcher Geräte an Schulen, mit denen auch die Nutzung des Internets möglich ist, erfolgt teilweise im Rahmen von Hausordnungen und Verhaltensvereinbarungen.

Wie sich in der Praxis zeigt, sind die Durchsetzungsmöglichkeiten, vor allem was Verbote während des Unterrichts und bei Prüfungen betrifft, stark eingeschränkt. Daher schlägt die Bundesregierung zum Schutz der SchülerInnen eine sehr restriktive Lösung vor und spricht sich für handyfreie Schulen aus.

Präsident Gregor Hammerl: Ich danke dem Berichterstatter für seine Ausführungen.

Diskussion

Präsident Gregor Hammerl: Wir gehen in die Debatte ein.

Die Klubs sind übereingekommen, dass die Debatte in drei Themenbereiche gegliedert wird. Zunächst werden die Rednerinnen und Redner grundsätzlich zum Thema Jugendliche und Handynutzung sprechen. In einem zweiten Block wird die Gesetzesvorlage, das ist die vorgeschlagene Änderung des Schulunterrichtsgesetzes, diskutiert, und in einem dritten Block werden schließlich weitere darüber hinausgehende Maßnahmen zum Thema Handynutzung behandelt.

Themenblock 1: Jugendliche und Handynutzung allgemein

Präsident Gregor Hammerl: Wir beginnen nun mit der Diskussion, mit Grundsätzlichem zum Thema Jugendliche und Handynutzung.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Lukas Sadjak. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.11

Abgeordneter zum Jugendparlament Lukas Sadjak (Weiß): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Weiße Klub findet, dass es sehr wichtig wäre, die Handys in der Schule zu behalten, um im Notfall nach Hilfe zu rufen. Für die Jugendlichen ist die Handynutzung schon längst alltäglich geworden, und man kann es nicht mehr wegdenken. Bei der Abgabe von Handys erhöht sich das Risiko von Diebstahl und das Risiko von Schäden am Gerät. Der Einsatz von Handys im Unterricht kann dann sinnvoll sein, wenn man es zum Beispiel für Recherchen im Internet oder für die Übersetzung von Fremdwörtern verwendet.  Danke. (Beifall.)

15.12

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Sebastian Jamnig. 3 Minuten Redezeit.  Bitte.

15.12

Abgeordneter zum Jugendparlament Sebastian Jamnig (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Als Klubobmann der Gelben Partei möchte ich euch heute das Thema allgemeine Nutzung von Handys in der Schule näherbringen.

Unserer Meinung nach sollten die Handys während des Unterrichts ausgeschaltet werden. Da oftmals schon in der Volksschule Handys benützt werden, wären einheitliche Regelungen wünschenswert, die den Gebrauch von Handys in der Schule einschränken. Mobiltelefone werden meist als Unterhaltungsmedium missbraucht, aber auch zum Schummeln wird es benutzt.

Wird das Handy nur an manchen Schulen verboten, so gibt es immer wieder Personen, die sich der Regelung widersetzen. Daher ist es notwendig, ein einheitliches Gesetz zu beschließen. Somit möchten wir, dass ein mehrmaliger Verstoß gegen das Gesetz Konsequenzen nach sich zieht. Diese Konsequenzen sollten jedoch der Abschreckung dienen und nicht nur so daher geredet sein.

Es wurde auch schon über ein allgemeines Handyverbot an Schulen diskutiert. Dies konnte sich jedoch nicht durchsetzen. In diesem Sinne plädiere ich für die Zustimmung zu dem Gesetz. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.14

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Richard Schalk. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.14

Abgeordneter zum Jugendparlament Richard Schalk (Türkis): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Bundesregierung! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Es ist erschreckend, wie viele Kinder und Jugendliche es nicht einen Tag ohne Handy oder vergleichbare elektronische Geräte aushalten.

Das Handy ist einer der wichtigsten Bestandteile unserer hochtechnisierten Welt geworden. Die Zahl der Facebook-Nutzer in Österreich beträgt bereits 2,8 Millionen. Diese nutzen Facebook nicht nur über den Computer, sondern auch über Smartphones oder anderweitige elektrische Geräte.

Immer öfter passiert es, dass Bilder in das Internet gelangen. Zwar gibt es viele „normale“ Bilder auf Facebook, aber oftmals kommen auch Bilder von Partys oder einfach Bilder, mit denen man andere bloßstellen möchte, auf die Onlineplattform. Diese sogenannten Mobbingbilder werden oft in den Schulen gemacht. Aber nicht nur für Fotos werden Handys in den Schulen benutzt, auch als Zeitvertreib in langweiligen Schulstunden werden diese hochtechnisierten Geräte verwendet.

SMS zu schreiben oder einfach über das Internet mit Freunden während der Stunde zu kommunizieren, ist in Schulen alltäglich, aber genau das ist das Problem. Lehrer beschweren sich, dass die Schüler und Schülerinnen in deren Stunden von den Geräten abgelenkt seien.

Doch sind Handys wirklich nur Ablenkung, oder kann man aus diesen hochentwickelten Smartphones auch für den Unterricht einen Nutzen ziehen?  Wir Türkisen vertreten die Meinung, dass die Handys in der heutigen Welt im Unterricht genutzt werden sollten, als Wörterbuch für Fremdsprachen, aber auch als Lexikon oder als Orientierungstool, zum Beispiel im Turnunterricht als Navigationssystem bei einem Orientierungslauf.

Daher brachten wir einen Abänderungsantrag ein, der fordert, dass in den Gymnasien, Hauptschulen, Neuen Mittelschulen, aber auch in allen anderen Schulformen Handys nicht abgenommen werden sollten, jedoch müssen diese während der Stunden ausgeschaltet oder zumindest lautlos geschalten werden.

Falls ein Schüler beziehungsweise eine Schülerin dagegen verstößt, folgen Konsequenzen. Die Verwendung der Geräte ist nur dann gestattet, wenn die Lehrperson es erlaubt oder anweist. Wir bitten Sie, für uns abzustimmen.  Danke. (Beifall.)

15.16

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Christoph Penatzer. – Bitte.

15.17

Abgeordneter zum Jugendparlament Christoph Penatzer (Violett): Sehr geehrter Herr Bundesratspräsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Wir unterstützen den Gesetzesvorschlag, weil wir der Meinung sind, dass Handys den Unterricht stören.

Betreffend das Abgeben der Handys haben wir dagegen gestimmt, da dies sehr leicht zu manipulieren wäre. Wie bei den Abstimmungen im Ausschuss beschlossen, wurde der ursprüngliche Gesetzesvorschlag mit Mehrheit abgelehnt. Wirt haben einen Abänderungsantrag mit der Gelben und der Türkisen Partei erstellt.

Wir sind auch dafür, dass die Mobiltelefone nicht abgenommen, sondern nur abgeschaltet werden, da die Schüler sonst nicht einmal in den Pausen erreichbar wären. Wir finden, dass es bei Notfällen sehr wichtig ist, dass das Handy bereitliegt. Ich persönlich wäre für härtere Konsequenzen, wenn man das Handy im Unterricht verwendet, damit Schüler lernen, ohne Handys zu leben.

Zusammenfassend finde ich den Abänderungsantrag sehr gelungen und bitte Sie, mit uns dafür zu stimmen.  Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.18

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Sebastian Graf. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.18

Abgeordneter zum Jugendparlament Sebastian Graf (Weiß): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Weiße Klub vertritt die Meinung, dass Handys in der heutigen Zeit unverzichtbar sind, weil man schnell wichtige Informationen aus dem Internet suchen kann. Gerade für Jugendliche ist es schwer, auf das Handy zu verzichten, da sie immer mit Spielen beschäftigt sind.

Wir als Klub Weiß sind der Meinung, dass es nicht akzeptabel ist, dass Personen wie LehrerInnen Eigentum von Schülerinnen und Schülern aufbewahren. Zudem ist es eine massive Verletzung der Privatsphäre. Aus diesem Grund ist es auch eine schlechte Idee, den Schülern und Schülerinnen für längere Zeit das Handy zu entziehen.  Danke. (Beifall.)

15.19

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Sharon Frimpong. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

15.19

Abgeordnete zum Jugendparlament Sharon Frimpong (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Es ist allseits bekannt, dass Jugendliche ihre Handys im Unterricht oftmals eingeschaltet lassen. Damit werden Dinge gemacht, die nichts mit dem Unterricht zu tun haben. Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang Facebook, SMS schreiben, ja sogar das Telefonieren.

So kann und darf es nicht sein. Im Unterricht muss man sich konzentrieren und darf nicht abgelenkt werden. Deshalb sind wir für dieses Bundesgesetz.

Ich bitte um breite Zustimmung für dieses Gesetz.  Danke. (Beifall.)

15.20

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Philipp Rokita. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.20

Abgeordneter zum Jugendparlament Philipp Rokita (Türkis): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Fast jeder Jugendliche hat heutzutage ein Handy. Immer öfter ist im Vertrag der freie Internetzugang inbegriffen.

Das Alter für das erste Handy ist vom Kindesalter mit fünf Jahren bis hin zum beginnenden Teenager mit zehn Jahren. Für alle Schüler und Schülerinnen ist es mittlerweile Normalzustand, das Mobiltelefon mit in die Schule zu bringen und auch dort zu verwenden. Die Nutzung der Geräte im Unterricht und insbesondere bei schriftlichen Prüfungen sorgt langsam für Probleme an vielen Schulen.

Darum haben wir, die Türkise Partei, eine Initiative ergriffen und wollen für einige Veränderungen in der Nutzung der Smartphones im Unterricht plädieren. Als Beispiel wäre bei unerlaubtem Gebrauch des Mobiltelefons während des Unterrichts eine Bestrafung in Form einer Abnahme des Handys für längere Zeiträume zu nennen.

Weiters wollen wir auch Projekte einführen, die den Schülern den aktiven und nützlichen Gebrauch von Smartphones im Unterricht näherbringen. In diesem Sinne bitten wir Sie, das Hohes Haus, unseren Anträgen stattzugeben.  Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.21

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Alexandra Ebenschweiger. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

15.22

Abgeordnete zum Jugendparlament Alexandra Ebenschweiger (Violett): Sehr geehrter Herr Bundesratspräsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Im Ausschuss wurde viel über die Handynutzung in Schulen gesprochen, und es wurde über zahlreiche, verschiedene Meinungen diskutiert. Ich persönlich bin mit dem neuen Gesetz zufrieden, auch wenn ich anfangs die Strafen betreffend Bedenken hatte.

Es wurden sowohl Vorteile als auch Nachteile beim Beschließen des Gesetzes beachtet, und jeder durfte seine Meinung dazu äußern. Ich bezweifle zwar, dass es das Schummeln in den Schulen vermindern wird, aber es ist bestimmt ein guter Anfang. Die Jugendlichen werden bei Prüfungen konzentrierter arbeiten und können in den restlichen Stunden für wichtige Anrufe jederzeit erreichbar sein.  Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.22

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Lisa Neubauer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.23

Abgeordnete zum Jugendparlament Lisa Neubauer (Weiß): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Weiße Klub findet, dass die Handynutzung an Schulen nicht verboten werden soll. Für Jugendliche ist die Handynutzung Alltag. Deshalb sollte man versuchen, die Medienkompetenz zu fördern und das Handy aktiv im Unterricht einzubringen, sodass man den SchülerInnen einen verantwortungsvollen Umgang damit beibringt.

Wir, der Weiße Klub, sind mit der jetzigen Gesetzesvorlage an sich einverstanden. Würde es jedoch ein generelles Handyverbot geben, wäre der Zeitaufwand zum Einsammeln und Austeilen der Handys viel zu groß und bei einem Gymnasium mit beispielsweise 500 Schülern und Schülerinnen die Handhabung unrealistisch.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die persönliche Freiheit der Handynutzung, die bei einem Verbot stark beeinträchtigt werden würde, denn als Schüler oder Schülerin möchte man selbst über sein Eigentum bestimmen. Außerdem hat man nie die Sicherheit, dass auch wirklich niemand die gespeicherten persönlichen Daten liest. Wer kann uns Schülern garantieren, dass unsere Mobiltelefone nicht verwechselt oder gar beschädigt werden?

Unsere Alternative ist, dass man Handys in der Schule nutzen darf, jedoch dürfen sie nicht den Unterricht beeinträchtigen. Bei Schularbeiten und Tests ist es erwünscht, dass der Lehrer die Handys absammelt, aber direkt nach der Prüfung zurückgibt. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.24

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Manuel Scott. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

15.25

Abgeordneter zum Jugendparlament Manuel Scott (Violett): Sehr geehrter Herr Bundesratspräsident! Sehr geehrte Damen und Herren! In den Klubsitzungen haben wir, die Violette Partei, über die allgemeine Handybenützung in der Schule diskutiert. Natürlich kann man Gesetze für die Benützung von Handys in der Schule beschließen, aber im Endeffekt müssen die Schüler selbst oder vielleicht auch die Eltern darüber entscheiden, was sie während des Unterrichts machen.

Ich persönlich bin der Meinung, dass auch ein Verwendungsverbot von Handys nicht zur höheren Aufmerksamkeit der Schüler beitragen wird, wenn diese ohnehin nicht aufmerksam sein wollen.

Trotzdem werde ich dem Abänderungsantrag zustimmen, da ich es besser finde, ein Regelwerk zu haben als gar keines.  Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.25

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Andreas Erlbacher. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

15.26

Abgeordneter zum Jugendparlament Andreas Erlbacher (Violett): Sehr geehrter Bundesratspräsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Ich möchte mich bei den anderen Fraktionen bedanken, dass sie sich mit uns zusammengesetzt und ein neues Gesetz erstellt haben.

Handygesetze sind im Allgemeinen sehr gut, denn viele Schüler wissen gar nicht, dass die Strahlung des Handys ungesund ist. Darum sollte man das Handy im Unterricht ausgeschaltet haben. Die Schüler sind eigentlich selbst schuld, wenn ihnen das Handy im Unterricht abgenommen und dann dem Direktor überreicht wird.

Die Schüler beschweren sich dann meist bei den Lehrern, obwohl, wenn sie das Handy unerlaubt benützen, der Lehrer beziehungsweise der Direktor das Recht hat, ihnen das Handy abzunehmen. Das finde ich richtig, und ich bin dafür, dass das Gesetz beschlossen wird. Ich hoffe, dass eine Mehrheit zustande kommt.  Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.26

Themenblock 2: Gesetzesvorlage und Änderung

Präsident Gregor Hammerl: Meine Damen und Herren! Damit kommen wir zum zweiten Diskussionsblock, in dem die Gesetzesvorlage der Bundesregierung und ihre Änderung im Ausschuss behandelt wird.

Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Sidonie Ponz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.27

Abgeordnete zum Jugendparlament Sidonie Ponz (Weiß): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Das Gesetz ist der Erfolg des Weißen Klubs. Wir haben verhindert, dass es einen Eingriff in die Privatsphäre geben wird. Jeder Schüler, jede Schülerin hat das Recht, das Handy bei sich zu tragen. Dies ist aus unserer Sicht sehr willkommen. Es geht uns auch um die Selbständigkeit der Schüler und Schülerinnen.

Unser einziger Einwand bezieht sich auf das Strafausmaß. Unsere Forderung ist deshalb auch klar, das Gerät für diesen Schultag bei Lehrern, Lehrerinnen in Verwaltung zu geben. Im Wiederholungsfall ist das Gerät während der Schulzeit für die Dauer von drei Tagen abzugeben. Weiters verlangen wir die Kürzung von einem Monat auf 14 Tage. Die Aufbewahrung ist der Schulleitung zu übertragen.

Dies ist für uns ein Kompromiss, und somit stimmen wir dem Gesetz zu.  Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.28

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Julia Neumeister. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.28

Abgeordnete zum Jugendparlament Julia Neumeister (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Zum heutigen Thema Handynutzung in der Schule haben wir mit einer Pro- und Contra-Liste begonnen, um Positionen zu finden. Die meisten unserer Argumente wurden erfolgreich einstimmig angenommen.

Außerdem wurde das Argument Gleichberechtigung von Schülern und Lehrern besonders ernst genommen. Unsere zahlreichen Argumente wurden im Ausschuss eingebracht, die Argumente der anderen Parteien natürlich auch. Die plötzliche Meinungsänderung der Weißen Partei führte zu einer Verlängerung der Sitzung, jedoch wurde dieser Vorschlag abgelehnt und der ursprüngliche Gesetzesantrag angenommen.

Abschließend möchte ich die Position der Gelben Partei darstellen. Der Gelbe Klub hält es für wichtig, dass dieses Gesetz hilfreiche Richtlinien für die verantwortungsvolle Nutzung eines Mobiltelefons schafft. Daher ersuche ich Sie, unserem im Ausschuss beschlossenen Antrag zuzustimmen.  Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.29

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Markus Leister zu Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.29

Abgeordneter zum Jugendparlament Markus Leister (Türkis): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Zuschauer vor den Fernsehern! Den Gesetzesvorschlag der Regierung, der besagt, dass Schüler und Schülerinnen Mobiltelefone und andere elektronische Geräte für die Dauer des Aufenthalts im Schulgebäude abgeben müssen, erachten wir nicht für sinnvoll. Die Nutzung von Handys und Neuen Medien im Allgemeinen birgt natürlich viele Gefahren. So kann man zum Beispiel unwissentlich gegen die Datenschutzrichtlinien verstoßen, oder es können Informationen und Bildmaterial missbraucht werden. Auch kann es zu Cyber-Mobbing kommen.

Deshalb treten wir als Türkiser Klub für den folgenden Abänderungsvorschlag ein: Mobiltelefone und andere elektronische Geräte wie zum Beispiel Tablets sollen in der Unterstufe im Unterricht benutzt werden dürfen. Lehrer und Lehrerinnen sollen die SchülerInnen auf Gefahren und Potenziale hinweisen. Eine zusätzliche Projektwoche, wo den Schülern und Schülerinnen gezeigt werden kann, was erlaubt und was verboten ist, soll eingeführt werden. So kann man eine Straftat umgehen und sich eine Geldstrafe ersparen.

Deshalb: Stimmen Sie mit uns für den Abänderungsantrag! (Beifall.)

15.31

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Hubert Fritz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.31

Abgeordneter zum Jugendparlament Hubert Fritz (Violett): Sehr geehrter Herr Bundesratspräsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Heute haben wir in unserem Klub sehr ausführlich über den Gesetzesvorschlag zum Thema Abnahme der Handys in der Schule diskutiert und gesprochen, und wir sind dabei zu dem Entschluss gekommen, dass wir diesen nicht hundertprozentig akzeptieren wollen.

Deshalb erarbeiteten wir mit den Gruppierungen Gelb und Türkis einen Kompromiss und brachten diesen mit ihnen im Ausschuss in Form eines Abänderungsantrages ein. In dem Antrag stand Folgendes: Handys und Mobiltelefone dürfen bei Leistungsfeststellungen nicht verwendet werden, ausgenommen die Verwendung für schulische Zwecke durch ausdrückliche Genehmigung des Lehrers.

Darüber hinaus wurde beschlossen, dass bei einem einmaligen Vergehen der Lehrer dem Schüler das Handy abnimmt und erst am Ende des Tages wieder zurückgibt. Beim zweiten Verstoß erfolgt die Rückgabe erst nach einer Woche, beim dritten Mal nach einem Monat.

So kam der Antrag durch den Ausschuss. Wir unterstützen den Antrag in allen Punkten. In diesem Sinne ersuchen wir Sie, Hohes Haus, unserem Antrag stattzugeben.  Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.32

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Katrina Pichlmayer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.33

Abgeordnete zum Jugendparlament Katrina Pichlmayer (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Miteinander und Gemeinschaft, das ist der Titel unseres Klubs, der Titel, der uns als Mitglieder des Gelben Klubs sofort angesprochen hat. Er hat uns und damit auch viele verschiedene Meinungen zusammengeführt.

Der ursprüngliche Gesetzesvorschlag, die Handys jeden Tag abgeben zu müssen, führte in unserem Klub teilweise zu Empörung. Warum auch, wenn es doch viel bessere Lösungsmöglichkeiten gibt? Unsere Pro- und Contra-Liste wuchs und wuchs. Ein Handyverbot würde die Konzentration während des Unterrichts verbessern und die Klassengemeinschaft fördern. Vielleicht haben auch Sie es schon einmal mitbekommen, dass ein Schüler wegen seines weniger modernen Handys ausgeschlossen wurde.

Doch was wäre mit der so praktischen Unterrichtshilfe, der ständigen Erreichbarkeit und der Kommunikation mit der doch so wichtigen Außenwelt?  Ja, wir waren und sind für eine Regelung des Handyumgangs im Unterricht, doch einem so strengen Gesetz, wie es der ursprüngliche Vorschlag vorsieht, wollten wir nicht zustimmen. Unser Klub hat sich daher einstimmig für den Gesetzesantrag entschieden, das Hantieren mit Handys während des Unterrichts zu verbieten. Bei Nichteinhaltung soll die Konsequenz der Handyabnahme in Kraft treten.

Wir freuen uns, dass der Gesetzesvorschlag im Ausschuss Gehör gefunden hat und bitten um Zustimmung.  Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.34

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Christoph Hausner. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.34

Abgeordneter zum Jugendparlament Christoph Hausner (Türkis): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Bundesregierung! Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer! Immer mehr Jugendliche sind von ihrem Handy abhängig, vier Stunden Nutzung und mehr sind oft keine Seltenheit. Viele verwenden das Mobiltelefon heimlich in der Schule. Dies ist jedoch, unserer Meinung nach, der falsche Zugang.

Vielmehr sollte das Handy einen positiven Nutzen in der Schule haben. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten: Recherche von Fakten für Geographie oder GPS für einen Orientierungslauf im Turnunterricht. Aus diesem Grund können wir von den Türkisen dem Gesetzesvorschlag, Handys am Unterrichtsbeginn abzugeben, nicht zustimmen.

Unser Vorschlag ist daher, dass man in den ersten vier Schulstufen das Verwenden von Handys strikt verbietet, ab der 5. Schulstufe sollen Smartphones  unter der Bedingung, dass sie auf lautlos geschaltet sind  in die Schule mitgebracht und bei Erlaubnis auch für Recherchen im Unterricht verwendet werden dürfen.

Sollte ein Schüler heimlich ein Handy bedienen, hat das folgende Konsequenzen: Beim ersten Mal wird das Handy einen Tag lang abgenommen. Beim zweiten Mal muss der Schüler eine Woche lang jeden Morgen das Handy abgeben und darf es nach dem Unterricht wieder abholen. Beim dritten Mal hat er das einen Monat lang zu tun.

Aus diesem Grund bitten wir, die Türkisen, Sie, für uns zu stimmen.  Danke. (Beifall.)

15.36

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Sebastian Schmid. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.36

Abgeordneter zum Jugendparlament Sebastian Schmid (Violett): Sehr geehrter Herr Bundesratspräsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Ich bin sehr froh, dass die Fraktionen Gelb und Türkis mit uns einen Antrag einbringen. Wir begrüßen diese Entscheidung sehr, da alle unsere Forderungen akzeptiert und in den Gesetzentwurf geschrieben wurden. Alle unsere Mitglieder stimmen dem Entwurf zu und danken für die gute Zusammenarbeit mit Gelb und Türkis.

Des Weiteren wäre ich sehr froh darüber, wenn dieser Antrag mit Mehrheit beschlossen wird, da ich überzeugt bin, dass dies ein guter Beschluss für die Schulen ist.  Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.37

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Leo Kirchengast. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.37

Abgeordneter zum Jugendparlament Leo Kirchengast (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Heute haben wir ein problematisches Thema besprochen: Handys in der Schule. Sie stören den Unterricht und das soziale Umfeld. Wir haben einen Vorschlag gefunden, der bei allen Anklang fand und den nun jeder kennen sollte.

Wir haben ihn mit dem Willen gemacht, dass die Schüler aus Eigenverantwortung erkennen, dass sie nicht im Unterricht mit mobilen Elektronikgeräten spielen sollen. Daher haben wir eine Regelung gefunden, die dem Schüler zeigt, dass das nichts bringt. Ich hoffe, dass das Gesetz, wenn es beschlossen wird, genau das bewirkt.

Ein Schüler wird zum Beispiel zweimal beim Spielen mit dem Handy erwischt und muss nun sein Handy und seinen iPod eine Woche lang dem Klassenvorstand abgeben. Er darf sie erst danach wieder abholen. Die anderen Schüler aus der Klasse bemerken, dass der Schüler kein Handy mehr hat, und das wollen sie vermeiden. Daher lassen sie ihre Handys im Unterricht lieber ausgeschalten. Genau das ist es, was wir wollen.

Das setzt natürlich die nötige Konsequenz der PädagogInnen voraus, aber das ist den Lehrern und Lehrerinnen zuzutrauen. Zum Schluss bringe ich noch folgenden Entschließungsantrag ein:

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass ab der 5. Schulstufe im Unterricht auf das Thema „Sinnvoller Umgang mit neuen Medien“ in ausreichender Weise eingegangen wird.

*****

Danke. (Beifall.)

15.38

Präsident Gregor Hammerl: Meine Damen und Herren! Der Entschließungsantrag der Abgeordneten Kirchengast vom Gelben Klub und Balija vom Türkisen Klub, Kolleginnen und Kollegen ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Leo Kirchengast (Gelb) und Almir Balija (Türkis),

betreffend den Umgang mit neuen Medien

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Das Jugendparlament wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass ab der 5. Schulstufe im Unterricht auf das Thema „Sinnvoller Umgang mit neuen Medien“ in ausreichender Weise eingegangen wird.

*****

Themenblock 3: Weitere Maßnahmen zum Thema Handynutzung

Präsident Gregor Hammerl: Somit, meine Damen und Herren, kommen wir zum dritten Diskussionsblock, in dem weitere Maßnahmen zum Thema Handynutzung behandelt werden.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Alexander Ahamer. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

15.39

Abgeordneter zum Jugendparlament Alexander Ahamer (Weiß): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Für die meisten Menschen, vor allem Jugendliche, ist das Handy eine ständige Verbindung zu Freunden und Informationen und daher auch sehr wichtig. Jeder Jugendliche hat ein Recht darauf, online zu sein. Ein Leben ohne Handy ist nicht mehr vorstellbar, und das sollten auch Erwachsene begreifen.

In der Schule sollten Handys als Lehrmittel eingesetzt werden, zum Beispiel als Wörterbuch, da diese viel kleiner und schneller zu bedienen sind als große Wörterbücher. Die Schule sollte und würde dadurch flexibler werden. (Beifall.)

15.40

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Maximilian Kuttroff. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

15.40

Abgeordneter zum Jugendparlament Maximilian Kuttroff (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Das Handy kann als Unterrichtsutensil im positiven Sinn genutzt werden. Jedoch werden Jugendliche durch regelmäßige Handynutzung unkonzentrierter. Weiters wird durch zu häufiges Telefonieren das verbale Verhalten gegenüber anderen Leuten schlechter. Außerdem finden sich die Jugendlichen ohne Handy in ihrer sozialen Außenwelt nicht mehr zurecht. Noch dazu wird man im Unterricht unkonzentrierter, wenn man nebenbei SMS schreibt oder auf Facebook surft. – Danke fürs Zuhören. (Beifall.)

15.41

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Florian Cramer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.41

Abgeordneter zum Jugendparlament Florian Cramer (Türkis): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir, die Türkise Partei, sind für weitere gesetzliche Maßnahmen zum Thema Handynutzung in der Schule, da wir meinen, dass die heutige Jugend auf den Umgang mit Neuen Medien vorbereitet werden sollte.

Aus diesem Grund legen wir, die Türkise Partei, folgenden Entschließungsantrag vor:

Entschließungsantrag

Das Jugendparlament wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass in der 6., 7. und 8. Schulstufe jeweils eine Projektwoche zum Thema „Sinnvoller Umgang mit neuen Medien“ stattfindet. Um den Schülerinnen und Schülern zu diesem Thema ausreichend Wissen vermitteln zu können, sollen die Lehrerinnen und Lehrer zu einer entsprechenden Weiterbildung in Bezug auf neue Medien verpflichtet werden.

*****

Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall.)

15.42

Präsident Gregor Hammerl: Meine Damen und Herren! Der Entschließungsantrag der Abgeordneten Cramer, Kolleginnen und Kollegen vom Türkisen Klub ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Florian Cramer (Türkis)

betreffend den Umgang mit neuen Medien – Einführung einer Projektwoche in der 6., 7. und 8. Schulstufe

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Das Jugendparlament wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass in der 6., 7. und 8. Schulstufe jeweils eine Projektwoche zum Thema „Sinnvoller Umgang mit neuen Medien“ stattfindet. Um den Schülern/innen zu diesem Thema ausreichend Wissen vermitteln zu können, sollen diese zu einer entsprechenden Weiterbildung in Bezug auf neue Medien verpflichtet werden.

*****

Präsident Gregor Hammerl: Ich darf nun um die Wortmeldung der Frau Abgeordneten Janina Rinner bitten. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

15.42

Abgeordnete zum Jugendparlament Janina Rinner (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Anlässlich des heutigen Themas Handynutzung in der Schule möchten wir vor allem auf mögliche Gesundheitsgefährdungen eingehen. Die meisten Jugendlichen denken gar nicht mehr über ihre Gesundheit nach und haben das Handy Tag und Nacht in Verwendung. Dieser Gebrauch sollte verringert werden.

Gerade in den Schulen ist die Strahlenbelastung sehr hoch, und da das Handy bereits bei den meisten Jugendlichen zum besten Freund mutiert und mit ins Bett genommen wird, muss folgende Frage erlaubt sein: Wollen wir solche Entwicklungen?  Wir sagen Nein zu solchen Entwicklungen und haben daher das Gesetz entworfen, welches wir heute zur Abstimmung bringen werden. Sagen Sie Ja zu diesem Gesetz! – Danke. (Beifall.)

15.43

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Matthias Sölkner. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

15.43

Abgeordneter zum Jugendparlament Matthias Sölkner (Türkis): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Der Türkise Klub ist zu dem Schluss gekommen, dass man ab der 1. Unterstufe eine Förderung der Mediennutzung im Unterricht einführen sollte, da der Umgang mit Medien immer wichtiger wird und auch im Unterricht von Vorteil sein kann. Viele Schüler und Schülerinnen gehen mit den Medien unwissend um und viele von ihnen haben nie den richtigen Umgang mit den Neuen Medien gelernt.

Zum Beispiel kam es in Deutschland durch einen unbedachten Post auf Facebook zu einem gerichtlichen Fall. Daher kamen wir zu dem Entschluss, dass man im Unterricht und an Projekttagen den Umgang mit Medien schulen sollte. Weiters sollte man den Schülern die Konsequenzen der falschen Internetnutzung erläutern und sie auf die Gefahren im Internet hinweisen. Außerdem ist es an der Zeit, dass sich die Bundesregierung auch mit weiteren Maßnahmen zum Thema befasst, nämlich dass man ab der Unterstufe den sinnvollen Umgang mit Medien im Unterricht einbauen sollte. – Danke. (Beifall.)

15.45

Präsident Gregor Hammerl: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Jeannine Bodner. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

14.45

Abgeordnete zum Jugendparlament Jeannine Bodner (Gelb): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Das Thema Handynutzung bewegt uns alle. Die Jugendlichen nutzen ihre Handys oftmals in den Stunden unterrichtsfremd. Das kann zu Konzentrationsstörungen führen, nicht aufgenommene Lerninhalte sind oftmals auch ein Ergebnis davon. Auch das Suchtpotential müssen wir uns vor Augen führen. So haben Studien ergeben, dass Teenager ohne ihre Handys Entzugserscheinungen haben und Symptome wie Beunruhigung und Stress zeigen.

Oftmals wissen Jugendliche nicht mehr, wie sie sich ohne Handys unterhalten sollen. Diese Entwicklungen sind besorgniserregend. Da müssen Gegenkonzepte entwickelt werden. Die Regierung hat sich aus diesem Grund ein neues Gesetz überlegt, um Jugendliche im Schulunterricht aus der Handy-Geiselhaft befreien zu können. Unterstützen Sie bitte dieses Gesetz! – Danke schön. (Beifall.)

15.46

Präsident Gregor Hammerl: Meine Damen und Herren! Die vereinbarte Redezeit von 60 Minuten wurde nicht aufgebraucht. Möchte sich noch jemand zu Wort melden? – Bitte, Abgeordneter Matthias Salomon.

15.46

Abgeordneter zum Jugendparlament Matthias Salomon (Weiß): Wir, die Weiße Partei, stehen für Freiheit und Toleranz. Wir stehen für freie Meinung, freies Wahlrecht und auch für das Recht, sein Handy jederzeit mit sich zu tragen. Wir sind überaus erfreut, dass der ursprüngliche Gesetzesantrag abgelehnt und eine gute, neue, alternative Lösung gefunden wurde.

Im Gegensatz zu anderen Parteien haben wir den ganzen Tag über unsere Meinung vertreten und nicht plötzlich unseren Blickwinkel geändert, so wie unsere Türkisen Kollegen. Wir sind froh darüber, dass der Abs. 3 im § 43, Pflichten der Schüler, einstimmig beschlossen wurde. Jedoch sind wir nicht glücklich über die Entscheidung im Abs. 4. Schülern bei dreimaligem Vergehen das Handy einen Monat lang wegzunehmen, empfinden wir als nicht gerechtfertigt und vollkommen übertrieben.

Für uns ist dieses Gesetz ein erster Schritt in die richtige Richtung, und wir werden die Entwicklung genau im Auge behalten. – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Yes, we can! (Beifall.)

15.48

Präsident Gregor Hammerl: Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Berichterstatter das Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Abstimmungen

Präsident Gregor Hammerl: Wir kommen nun zu den Abstimmungen zum Tagesordnungspunkt 1.

Wir werden zuerst über die Gesetzesvorlage abstimmen.

Wir kommen sogleich zur Abstimmung über die Gesetzesvorlage in der Fassung des Ausschussberichtes. Wir stimmen jetzt also über jenen Text ab, dem die Mehrheit im Ausschuss ihre Zustimmung gegeben hat.

Ich ersuche jene Damen und Herren, die dieser Gesetzesvorlage die Zustimmung geben, von ihren Plätzen aufzustehen, also um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen. (Beifall.)

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Klubs Gelb und Türkis betreffend sinnvoller Umgang mit neuen Medien.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Mehrheit und somit angenommen. (Beifall.)

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag des Klubs Türkis betreffend Umgang mit neuen Medien, Einführung einer Projektwoche.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Mehrheit und somit angenommen. (Beifall.)

*****

Präsident Gregor Hammerl: Meine Damen und Herren! Die Tagesordnung ist somit erschöpft.

Bevor ich die Sitzung schließe, gebe ich noch bekannt, dass sogleich die echten Abgeordneten im Nationalrat, die Sie ja heute begleitet haben, die Möglichkeit zu einem kurzen Statement haben. Anschließend erhält jede und jeder Einzelne von Ihnen eine Teilnahmeurkunde, und ganz zum Schluss wird dann ein Gruppenfoto gemacht.

Die Sitzung ist geschlossen. (Beifall.)

Schluss der Sitzung: 15.51 Uhr


 

Schlussstatements der Abgeordneten zum Nationalrat

(Auszugsweise Darstellung)

 

Abgeordnete zum Nationalrat Elisabeth Hakel (SPÖ) merkt an, dass die Jugendlichen einen guten Einblick in die Politik bekommen und bemerkt hätten, dass viele Kompromisse notwendig seien. Manchmal könne man aufeinander zugehen, manchmal nicht, manchmal seien die unterschiedlichen Zugänge so weit auseinander, dass man keinen Kompromiss finde.

Sie berichtet, beeindruckt von den Reden zu sein, die die SchülerInnen gehalten haben, und erzählt, dass sie selbst bei ihrer ersten Rede nicht so „cool“ gewesen sei. Außerdem sei sie stolz auf die Arbeiten, die in den Klubsitzungen gemacht wurden. Die Abgeordnete habe die Ehre gehabt, im Klub der Türkisen, einer reinen Burschengruppe, mitzumachen. Diese habe zwei tolle Entschließungsanträge eingebracht, die angenommen wurden.

Abg. Hakel betont, sich um den Nachwuchs in der österreichischen Politik überhaupt keine Sorgen zu machen. Die Abgeordneten zum Jugendparlament hätten gezeigt, wie interessiert sie an Politik seien, auch seien ganz viele junge NachwuchspolitikerInnen unter ihnen, auf deren Zukunft sie sich freue.

Weiters betont Abg. Hakel, dass die Jugendlichen gemerkt hätten, dass auch Politiker ganz normale Menschen seien. Sie ruft die Jugendlichen auf, sich in Zukunft mit Problemen, Wünschen, Anregungen oder Ähnlichem an die Abgeordneten zu wenden, die auch auf sozialen Plattformen vertreten seien.

Schließlich bedankt sich die Abgeordnete, wünscht den SchülerInnen eine gute Heimreise in die Steiermark und sendet Grüße nach Liezen. (Beifall.)

Abgeordneter zum Nationalrat Thomas Einwallner (ÖVP) sagt, dass er als Steirer sehr begeistert von den steirischen SchülerInnen sei. Auch die Salzburger SchülerInnen, die er bei seiner letzten Teilnahme an einem Jugendparlament kennenlernen durfte, hätten ihn begeistert, aber die Steirer seien eine „Draufgabe“ für ihn gewesen.

Abg. Einwallner merkt an, im Violetten Klub, also dem kleinsten, gearbeitet zu haben. Verglichen mit den Erfahrungen des letzten Males, wo er im größten Klub gewesen sei, sei es eine sehr spannende Erfahrung, wie unterschiedlich die Arbeit bei den verschiedenen Klubgrößen sei, wie effizient und stark sich die SchülerInnen jedoch einbrächten – speziell für ihn als Abgeordneter eines großen Klubs.

Er erinnert sich, wie es ihm ergangen war, als er das erste Mal eine Rede im Plenum halten musste, und versichert den SchülerInnen, dass diese das ausgezeichnet gemacht hätten. Er gratuliert jedoch auch denjenigen, die andere Funktionen wie die eines Pressesprechers oder Journalisten innegehabt hatten, und betont, dass man sich um die politische Zukunft keine Sorgen zu machen brauche.

Der Abgeordnete betont, dass die Jugendlichen die Gelegenheit gehabt hätten, hinter die Kulissen der Politik zu blicken und zu sehen, welche Arbeit und Kompromissbereitschaft hinter Gesetzen stehen. So habe es sicher auch im eigenen Klub Diskussionen gegeben. Sein Appell sei daher, wenn diese Veranstaltung den Jugendlichen gefallen habe, sich zu engagieren, egal, bei welcher Partei, denn junge, engagierte Leute brauche nicht nur die Steiermark, sondern ganz Österreich. Schlussendlich bedankt sich Abg. Einwallner für die Durchführung des Jugendparlaments und wünscht allen eine gute Heimreise. (Beifall.)

Abgeordneter zum Nationalrat Ing. Christian Höbart (FPÖ) führt aus, dass er sehr stolz auf die SchülerInnen sei, im Speziellen natürlich auf seine Gruppe. Er merkt an, dass es eine sehr spannende und kontroversielle Diskussion den Tag über gegeben habe und am Anfang nicht klar gewesen sei, ob der Problembereich Handynutzung durch eine gesetzliche Initiative geregelt werden solle oder die Hoheit im Land oder an den Schulen bleiben solle. Letztendlich habe man jedoch eine gemeinsame Linie gefunden.

Abg. Ing. Höbart unterstreicht, dass alle mit Elan dabei waren, manche ein bisschen im Hintergrund, manche im Vordergrund. Die Meinung jedoch, welche sich an diesem Tag durchgesetzt habe, sei von seiner Fraktion vertreten worden. Er merkt an, dass er sich ebenfalls keine Sorgen um die politische Zukunft mache und davon überzeugt sei, dass der eine oder andere in der Politik Fuß fassen werde.

Er ruft die Jugendlichen auf, sich zu engagieren, denn nur sie könnten in einer Zeit der Politikverdrossenheit diese Stimmung wieder ändern. Dafür wünsche er ihnen alles Gute. Weiters hält er die SchülerInnen an, sich an die PolitikerInnen zu wenden, für Diskussionen sei man bereit, wie dies auch in den Pausen der Fall gewesen sei. (Beifall.)

Abgeordnete zum Nationalrat Tanja Windbüchler-Souschill (Grüne) hält fest, dass die digitale Welt Teil des Lebens der Jugendlichen sei und diese auch umgekehrt Teil der digitalen Welt. Umso wichtiger sei es, immer wieder darüber zu diskutieren, gerade hier im Hohen Haus. Die Politik sowie die LehrerInnen und SchülerInnen seien aufgefordert, darüber zu reden, wie mit den Herausforderungen umgegangen werden könne. Deshalb danke sie für diesen spannenden Tag.

Die Abgeordnete betont, dass der Weiße Klub die stärkste Fraktion und auch der Klub gewesen sei, der die meisten Kompromisse eingegangen sei. Dies sei typisch für die Politik, die auch bedeute, manchmal Kompromisse einzugehen, um ein Ziel zu erreichen. Genauso wenig wie ihre Vorredner und Vorrednerin mache sie sich Sorgen um die politische Zukunft. Abg. Windbüchler-Souschill bedankt sich und merkt an, die SchülerInnen vielleicht einmal beim Snowboarden am Semmering – zwischen Niederösterreich und der Steiermark – zu treffen. (Beifall.)

Präsident Gregor Hammerl weist darauf hin, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit sei, sondern erlernt werden müsse. Daher sei er sehr froh, dass die SchülerInnen im Parlament die Möglichkeit gehabt haben, sich in Demokratie zu üben. Wenn das Parlament mitunter in der Öffentlichkeit als Spiel dargestellt werde, so sei das grundsätzlich falsch, denn es gehe im Parlament um die Zukunft des Landes, vor allem um die Zukunft der Schülerinnen und Schüler. Im alten Rom habe es in Bezug auf die Politik geheißen: Es geht um deine Sache. Hier im Parlament gehe es um die Sache der Schülerinnen und Schüler. Präsident Hammerl bittet diese, das immer wieder im Blick zu haben, damit die Zukunft Österreichs eine glückliche werde.

Er ruft die Jugendlichen dazu auf, sich immer wieder einzubringen, auch in ihrer Hand liege die Zukunft unseres parlamentarischen Systems. Er würde sich freuen, wenn der eine oder andere in ein paar Jahren als echter Abgeordneter im Parlament tätig wäre, und betont, dass jedes Engagement wichtig sei, nicht nur in der Politik, sondern auch in den NGOs, im ehrenamtlichen Bereich. Dies präge und fördere die Zusammenarbeit in der Gesellschaft.

Präsident Hammerl bedankt sich bei den LehrerInnen und ProfessorInnen, die ihre Schüler begleitet und ihnen bei der Vorbereitung auf das Jugendparlament Wesentliches mitgegeben hätten. Weiters dankt er allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendparlaments.

Abschließend meint er, dass das Parlament ein offenes Haus sei und allen BesucherInnen ganzjährig zur Verfügung stehe. Das sei einmalig in Europa, in allen 27 EU-Ländern. Er ruft die Jugendlichen dazu auf, dies ihren Familien und FreundInnen zu erzählen und diese anzuhalten, das Parlament zu besuchen. Er gehe davon aus, dass die SchülerInnen sehr viel Positives erlebt hätten, was sie mit nach Hause nehmen könnten. Präsident Hammerl wünscht allen Steirern – er selbst sei auch ein Grazer – eine gute Heimreise. (Beifall.)