905/A(E) XXV. GP

Eingebracht am 25.02.2015
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Parlamentarische Materialien

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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

der Abgeordneten Harald Walser, Freundinnen und Freunde

 

betreffend Förderung für Schülerzeitungen

 

 

BEGRÜNDUNG

 

„Wer weiß besser, was Jugendliche interessiert, als Jugendliche selbst?“ Die logische Antwort auf diese Frage kann nur lauten: „Niemand!“ Schülerzeitungen sind daher ein ideales Medium, um SchülerInnen zum Schreiben und Lesen zu motivieren. SchülerInnen, die Zeitung machen, sind hochengagiert und setzen sich kritisch mit ihrer Lebenswelt auseinander. So kommen politische Bildung und Medienkompetenz direkt bei den SchülerInnen an. Umso wichtiger wäre es, Schülerzeitungen zu fördern. In anderen Bereichen werden Schülerzeitungen mit anderen Medien durchaus auf Augenhöhe gestellt. So können SchülerInnen, die im Rahmen von Schülerzeitungen journalistisch tätig sind, einen (europaweit gültigen) Presseausweis beantragen.[1]

 

Die Finanzierung von Schülerzeitungen ist da schon deutlich schwieriger. Die SchülerInnen müssen selbst versuchen, aus unterschiedlichsten Quellen Mittel für ihre Zeitung zu lukrieren. Häufig unterstützt der Elternverein die SchülerInnen, gelegentlich gelingt es, nahegelegenen Firmen Inseratenflächen zu verkaufen. Häufig investieren SchülerInnen ihr Taschengeld um Druckkosten zu bezahlen. Auch gelegentlich abgehaltene Flohmärkte oder Sammelaktionen im Rahmen von Schulveranstaltungen werden für die Finanzierung von Schülerzeitungen herangezogen. Alle diese Wege der Geldbeschaffung können aber den laufenden Betrieb von Schülerzeitungen nicht aufrechterhalten. Das regelmäßige Erscheinen von Schülerzeitungen obliegt vielfach dem Zufall und Glück der HerausgeberInnen. Selbst wenn es gelingt, Unterstützung von öffentlichen Stellen zu erhalten, geschieht dies zumeist punktuell, jedenfalls aber willkürlich durch die Schaltung von Inseraten, wie das beifügte Bild eines Inserates des Bundesministeriums für Familie und Jugend in der Zeitschrift des Österreichischen Pennäler-Rings dokumentiert. Es ist nicht nachvollziehbar nach welchen Kriterien die Schaltung von Inseraten durch Ministerien erfolgt. Im Sinne einer  gerechten und nachvollziehbaren Förderung von Schüler- und Jugendmedien wäre daher eine Förderung von Schülerzeitungen angezeigt. Schülerzeitungen sollen mit bis zu 1.000 € pro Jahr gefördert werden können.

 

 

 

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat einen Gesetzesentwurf vorzulegen, mit dem eine Förderungsschiene für Schülerzeitungen geschaffen wird, um die Gründung und das periodische Erscheinen von Schülerzeitungen zu fördern.

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Unterrichtsausschuss  vorgeschlagen.

 



[1] Jugendpresse Österreich – Netzwerk junger Medienschaffender http://jugendpresse.org/service/presseausweis/