972/A(E) XXV. GP

Eingebracht am 25.02.2015
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

der Abgeordneten Petra Steger, DDr. Hubert Fuchs

und weiterer Abgeordneter

betreffend Verwendung von Rücklagen des BMLVS zur Finanzierung unerwarteter Mehrkosten bei sportlichen Großereignissen

Die American Football WM 2015, die ursprünglich vom 4. bis 18. Juli 2015 in Stockholm stattfinden hätte sollen, wurde kurz vor Weihnachten 2014 vom Veranstalter abgesagt und kurzfristig an die USA vergeben.

Durch den neuen Auftragungsort, der weit höhere Reise- und Logistikkosten mit sich bringt und durch wesentlich höhere Teilnahmegebühren, die allsamt von den teilnehmenden Nationen zu tragen sind, wären die Kosten für das qualifizierte österreichische Nationalteam um ein Vielfaches höher als bei der ursprünglich in Stockholm geplanten WM.

Da der finanzielle Mehraufwand für den American Football Bund Österreich kurzfristig nicht finanzierbar war, hat man sich – ebenso wie Deutschland –entschieden, an der kommenden Weltmeisterschaft nicht teilzunehmen.

Die kurzfristige Nichtteilnahme einer österreichischen Mannschaften an einem sportlichen Großereignis, für das sie qualifiziert gewesen wäre, aus rein finanziellen Gründen, ist aus sportpolitischer Sicht unverständlich und ist für viele Sportler, für die die Teilnahme an einem Großereignis eine einmalige Chance in ihrer gesamten Karriere ist, unverständlich und bedeutet zudem oftmals das Ende der sportlichen Zukunft und Karriere. Durch eine Nichtteilnahme geht dadurch eine wichtige Chance verloren, Österreich als Sportland zu präsentieren und damit u.a. wichtige Impulse für Österreichs Tourismus zu setzen.

Seitens des Sportministeriums werden seit Jahren budgetäre Rücklagen in einer Höhe gebildet, die ein Vielfaches über dem finanziellen (Mehr)Bedarf für einen Sportverband oder Verein liegen, um an einem sportlichen Großereignis teilnehmen zu können. Mit 31.12.2014 betrugen diese Rücklagen des BMLVS 112,1 Millionen Euro.

Aus diesen Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die österreichische Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, wird aufgefordert, Rücklagen für die Bezahlung unerwarteter Mehrkosten bei Sportgroßereignissen zur Verfügung zu stellen, sofern es den betroffenem Verband nicht möglich ist oder nicht zugemutet werden kann, diese zusätzlichen Kosten anderweitig aufzubringen.“

In formeller Hinsicht wird um Zuweisung an den Sportausschuss ersucht.