1258/A(E) XXV. GP

Eingebracht am 07.07.2015
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Beate Meinl-Reisinger und Kollegen

betreffend Sprachförderung in der Kinderbetreuung

Die Sprachförderung ist ein zentraler Bereich der frühen Bildung und steht mit der Entwicklung von Sozial- und Sachkompetenz sowie mit dem Erwerb von lernmethodischen Kompetenzen in engem Zusammenhang. Somit ist die frühe Sprachförderung im Kindergarten und Kinderkrippen der Schlüssel zu erfolgreichen Bildungsverläufen und der Chancengleichheit für Kinder. Im Rahmen der Sprachföderung sollen dabei individuell, ganzheitlich und sachgerecht sowohl Kinder, welche sprachlich bereits sehr gut entwickelt sind, als auch Kinder fremder Muttersprache oder solche, die zuhause zu wenig sprachliche Anregung erhalten haben und Sprachdefizite aufweisen betreut werden.

Sprachbildung sowie die Förderung der Sprache und der Kommunikation ist als Auftrag des Kindergartens im bundesländerübergreifenden Bildungsrahmenplan definiert und wird von PädagogInnen auf Basis der geltenden Prinzipien für elementare Bildung in der täglichen pädagogischen Arbeit umgesetzt werden soll.

In einer Zusammenarbeit mit Experten und Expertinnen aus den Bereichen der Sprachpädagogik bzw. der Spezialpädagogik, Kultur- und Sozialanthropologie, Psychologie, Traumatologie und ähnlichem sollten Kindergärten und Kinderkrippen dabei unterstütz werden, günstige Rahmenbedingungen für eine gelingende Sprachbildung und Sprachförderung zu schaffen. Die Sprachförderung sollte sodann von eben genannten Experten und Expertinnen mit multikulturellem Anspruch individuell, integrativ und ganzheitlich umgesetzt werden.

 

Dieser Antrag ist im Rahmen des Elternforums am 17.06.2015 in Zusammenarbeit mit (Stephanie Goess, Jing Hu, Susanne Müller, Ferdinand Maier, Bernd Bogensberger) entstanden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden


ENTSCHLIESSUNGSANTRAG




Der Nationalrat wolle beschließen:

„Das Bundesministerium für Familie und Jugend & Bildung und Frauen wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die vorsieht, dass in jede Kindergartengruppe und Kinderkrippengruppe eine Expertin oder ein Experte mit Ausbildung in den Bereichen der Sprachpädagogik bzw. der Spezialpädagogik, Kultur- und Sozialanthropologie, Psychologie, Traumatologie und Ähnliches integriert wird und im Rahmen der Kinderbretreuung der Fokus neben der Förderung der deutschen Sprache ihren Fokus vornehmlich auf die generelle Sprachentwicklung, die interkulturelle Kommunikation, Wertschätzung gegenüber anderen Kulturen und auch die Förderung der Muttersprache gelegt wird."

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Familienausschuss vorgeschlagen.