1273/A(E) XXV. GP

Eingebracht am 07.07.2015
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ertlschweiger, MSc

Kolleginnen und Kollegen,

betreffend „Datenkompetenz - Maßnahmen für Kinder und Jugendliche zu einem mündigen Umgang mit den eigenen Daten in der Informations- und Wissensgesellschaft“

Unsere Welt ist im Wandel. Vor allem die Entwicklung und Nutzung des Internets - und dabei insbesondere der Sozialen Plattformen - ist in den vergangenen zehn Jahren rasant vorangeschritten. Sowohl junge als auch alte Menschen sind heutzutage daher gleichermaßen gefordert, sich den Herausforderungen der technologischen Entwicklung zu stellen. Um sich in unserer Informationsgesellschaft überhaupt noch zurechtzufinden, ist ein Mindestmaß an Verständnis für den sensiblen Umgang mit seinen eigenen Daten unerlässlich. Das trifft besonders auf Kinder und Jugendliche zu.

Die Kommunikationswissenschaftlerin Priv.Doz. DDr. Julia Wippersberg hat in ihrer Grundlagenstudie „Datenkompetenz - Die 3. Säule der Kompetenzen für die Informationsgesellschaft“ den Begriff Datenkompetenz folgendermaßen beschrieben:

„Datenkompetenz ist die Souveränität und Mündigkeit im Umgang mit seinen eigenen Daten, um sich in der Informations- und Wissensgesellschaft selbstverantwortlich, sicher und nützlich für jeden Einzelnen bewegen zu können. Sie stellt neben Medien- und Digitaler Kompetenz die 3. Säule der Kompetenzen für die Informationsgesellschaft dar.“

Wippersberg führt weiter aus: „Da datenkompetente Menschen im Rahmen ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten in der Lage sein sollen, die Folgen ihres Handelns abzuschätzen und die Konsequenzen zu erkennen, ergibt sich daraus logisch, dass sehr junge Menschen geschützt werden müssen, da sie diese Fähigkeit aufgrund ihres Alters noch nicht haben – und auch schlicht noch gar nicht haben können.“

Es liegt demnach auf der Hand, dass so früh wie möglich damit begonnen werden muss, vor allem Kinder und Jugendliche für einen selbstverantwortlichen und mündigen Umgang mit den eigenen Daten zu sensibilisieren. Der frühe Aufbau von Kompetenzen in der Mediennutzung ist deshalb unerlässlich, weil auch die Nutzung bzw. der Umgang mit digitalen Angeboten bereits in jungen Jahren immer stärker ausgeprägt ist.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, Maßnahmen zur Erlangung von Datenkompetenz insbesondere für Kinder und Jugendliche zu setzen, die einen mündigen und verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Daten in der Informations- und Wissensgesellschaft sicherstellen.“

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Verfassungsausschuss vorgeschlagen.