1760/A(E) XXV. GP
Eingebracht am 16.06.2016
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Abgeordneten Michael Pock, Karlheinz Kopf, Petra Bayr, MA, Dr. Harald Walser, Karl Öllinger, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Errichtung eines Denkmals für die aus Österreich stammenden Opfer bei Maly Trostinec
Das weißrussische Dorf Maly Trostinec (Maly Tras’tsyanyets) befindet sich etwa 12 km südöstlich von Minsk und war ab Juni 1941 von der Deutschen Wehrmacht besetzt. Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik bestimmte es zu einem Tötungsort, an dem zwischen 1942 und 1944 nach derzeitigem Forschungsstand 40.000 bis 60.000 Menschen umkamen. An keinem anderen Ort wurden mehr ÖsterreicherInnen als Opfer der Shoah ermordet; von den rund 10.000 aus Österreich dorthin Deportierten sind nur 17 Überlebende bekannt. Die Initiative für ein Denkmal sieht vor, die Namen der österreichischen Ermordeten in einer witterungsbeständigen Form sichtbar zu machen um ihr Andenken zu bewahren und ihnen ihre Namen zurückzugeben.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Der Nationalrat wolle beschließen:
"Die Bundesregierung wird aufgefordert unter
Einbeziehung des Vereins IMMER, und anderer ExpertInnen und Organisationen die Umsetzung,
Konkretisierung von Inhalten und Form der beabsichtigten namentlichen
Darstellung, sowie die Finanzierung der Errichtung eines würdigen Denkmals
für die aus Österreich stammenden Opfer bei Maly Trostinec (Maly
Tras’tsyanyets) zu ermöglichen."
In formeller Hinsicht wird beantragt, diesen Antrag dem Außenpolitischen Ausschuss zuzuweisen.