71/BI XXV. GP

Eingebracht am 19.05.2015
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Bürgerinitiative

 

Parlamentarische Bürgerinitiative

betreffend

den Erhalt der Militärmusiken in allen Bundesländern in voller Spielstärke

 

 

 

 

 

 

                                 

 

 

(bitte hier freilassen)

Seitens der Einbringerlnnen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender

Hinsicht angenommen:

Wehrgesetz 2001

Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von 46.161 Bürgerinnen mit ihrer Unterschrift unterstützt. (Anm.: zumindest 500 rechtsgültige Unterschriften müssen für die Einbringung in Nationalrat vorliegen.)

ANLIEGEN

Der Nationalrat wird ersucht, den Erhalt der Militärmusiken als selbstständige Truppenkörper in musikalisch gut vertretbarer Größe mit rund 50 Musikerinnen und Musiker in jedem Bundesland zu garantieren.

 

Die bereits ergangene Weisung des Verteidigungsministeriums zur Umstrukturierung der Militärmusiken in eine österreichische Militärmusik mit 8 Außenstellenensembles ab Juli 2015 hätte die Auflösung der bisher selbständigen Militärmusiken in den Bundesländern Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg zur Folge.

 

Die Ersparnis, die durch die geplante unausweichliche Vernichtung entsteht, ist im untersten Promillebereich des Heeresbudgets. Dabei haben unsere Militärmusiken bei ihren Auftritten eine enorme Anziehungskraft und repräsentieren das österreichische Bundesheer bestens in der ganzen Welt.

 

Es darf nicht vergessen werden, dass die Militärmusiken bereits vor 9 Jahren ihren Sparbeitrag leisten mussten. Damals wurde der Personalstand von 58 auf 47 Musiker je Militärkapelle reduziert, und auch der Posten des Heeresmusikchefs wurde gestrichen.

 

Für den Weiterbestand der Militärmusiken in bisherigem Umfang bräuchte es lediglich rund 2 Millionen Euro zur Bezahlung der Grundwehrdiener im verlängerten Dienst vom 7. bis zum 14. Monat. Die genannte Summe ist eine Investition in die jährlich 250 Blasmusikjugendlichen, die sich vervielfacht in der Folge in der Öffentlichkeit auszahlt. Viele sind lange ehrenamtlich in den über 2.160 Musikvereinen in Österreich in Führungspositionen tätig. Sie geben ihr Wissen weiter und erhalten somit die große Blas­und Militärmusiktradition, einem österreichischen Kulturgut, um das wir auf der ganzen Welt sogar beneidet werden. Selbstverständlich übernehmen die jungen Mitglieder bei der Militärmusik - wie im Ernstfall vorgesehen - auch Katastropheneinsätze.

 

Allein für diverse Werbekampagnen (Plakate, Inserate, u.a.) werden vom Verteidigungs- ministerium jährlich 1,5 Millionen ausgegeben. Und das wäre nicht nötig, denn die Militärmusiken sind die besseren Werbeträger. Sie sind die wertvollsten und zugleich kostengünstigsten Repräsentationsträger des österreichischen Bundesheeres.

 

Auf Grund der geplanten Zusammensetzung bei diesen Außenstellenensembles erklingen Melodien, Nebenmelodien und Harmonien unvollständig. Die Folge ist sogar die dienstliche (!) Erkenntnis, dass keine Spielfähigkeit für den großen österr. Zapfenstreich, für alle Märsche und Trauermärsche, Platzkonzerte und konventionelle Marschmusik gegeben ist. Diese Außenstellenensembles werden zur Lachnummer. Und wir wollen nicht, dass unsere sehr gut ausgebildeten Blasmusikjugendlichen ausgelacht werden.

 

Ein attraktiver Wehrdienst wurde bei der Volksbefragung den jungen Österreichern verbindlich versprochen. Darum muss es weiterhin möglich sein, dass man den Grundwehrdienst bei der Musik bis zu 14 Monaten verlängern kann, so wie es in Wien bei der Gardemusik möglich ist. Nicht nur Wien braucht eine voll besetzte Militärmusik, die Bundesländer brauchen sie ebenso. Und unsere Jugend verdienen sie als bewährte attraktive Ausbildungsstätte, so wie in der Volksbefragung versprochen.

 


Parlamentarische Bürgerinitiative betreffend

den Erhalt der Militärmusiken in allen Bundesländern in voller Spielstärke

Erstunterzeichner

Name

Anschrift

Geb.Datum

Datum der Unterzeichnung

Eingetragen in die Wählerevidenz der Gemeinde

Matthäus

Rieger

Präsident

Österreichischer

Blasmusik­

verband

 

 

 

 

Wolfram

Baldauf

Obmann

Verein

Militärmusik­

freunde

Österreich

 

 

 

 


 

Unterstützungserklärungen - siehe weitere Formulare.