181/E XXV. GP

 

Entschließung

des Nationalrates vom 10. November 2016

betreffend Frauenförderung in der Filmbranche

Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien wird ersucht,

1.      Gender Budgeting in den verschiedenen Förderstellen des Bundes des österreichischen Films zu etablieren und damit künftig für mehr Transparenz bei der Vergabe der Gelder zu sorgen;

2.      Mit den Förderstellen des Bundes finanzielle Anreizsysteme zu entwickeln und diese regelmäßig auf deren Auswirkung zu evaluieren;

3.      Strategische Maßnahmen zur Stärkung weiblicher Filmschaffender zu unterstützen;

4.      Bei den Förderstellen des Bundes anzuregen, die Arbeitsstipendien im Bereich Drehbuch, in dem vergleichsweise viele Frauen tätig sind, zu stärken;

5.      Mit der Filmakademie Wien in einen Dialog zu treten, um Maßnahmen zur stärkeren Beteiligung von Frauen, insbesondere unter den Professuren zu etablieren, mit dem Ziel zu einem ausge­glichenen Verhältnis von Frauen und Männern zu gelangen;

6.      Mit dem ORF in einen Dialog zu treten, um den Fokus auf den österreichischen Film und hier insbeson­dere auf jene Filme mit starker Beteiligung weiblicher Filmschaffender zu verstärken; sowie im ORF anzuregen, eine Evaluierung der Gelder nach dem Geschlechterverhältnis zu unternehmen und künftig Gender Budgeting im ORF zu etablieren und gegebenenfalls einen eigenen Filmbeauf­tragten / eine eigene Filmbeauftragte im ORF anzudenken.

7.      Mit den Landesförderstellen in einen Dialog zu treten und anzuregen, ähnliche Maßnahmen zu treffen, um auch in den Bundesländern zu einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis zu gelangen.