156/J XXV. GP

Eingelangt am 22.11.2013
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten

betreffend Stierkämpfe als Kulturerbe in Spanien

 

Wie die Kleine Zeitung berichtete, erhob Spaniens Parlament die blutigen Stierkämpfe zum nationalen Kulturerbe, womit diese umstrittene Tradition künftig gesetzlich geschützt ist und sogar mit zusätzlichen Subventionen aus der Staatskasse rechnen kann. Mit diesem Parlamentsbeschluss wird die "Corrida", die in der heutigen Form in Spanien seit vier Jahrhunderten besteht, zum ersten Mal in der Geschichte gesetzlich anerkannt und einem besonderen Schutz unterstellt.

Als weiteren Schritt will nun Spanien bei der UNESCO, der Kulturorganisation der Vereinten Nationen, beantragen, dass der blutige Kampf zwischen Torero und Kampfbullen zum Weltkulturerbe erklärt wird. Einzig Katalonien hatte vor drei Jahren als erste Region Spaniens entschieden, Stierkämpfe für illegal zu erklären. Das Verbot trat Anfang 2012 in Kraft. 

Laut Statistiken werden jährlich ca. 40.000 Tiere zum Zweck der Unterhaltung hingerichtet. Viele dieser Stierkämpfe in Spanien werden zusätzlich vom Staat subventioniert.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten folgende

 

 

Anfrage

  1. Ist Ihnen der Beschluss des spanischen Parlaments bekannt?
  2. Wurden im Rahmen des österreichisch-spanischen Kulturabkommens Bemühungen unternommen, mit einem spanischen Vertreter bezüglich des Parlamentsbeschlusses in Kontakt zu treten?
  3. Falls ja, welche?
  4. Falls ja, mit wem?
  5. Falls ja, mit welchen Ergebnis?
  6. Falls nein, wieso nicht?

  1. Wie vertreten Sie Österreich in Bezug auf Stierkämpfe in Spanien nach außen?
  2. Werden Sie diese Vorgehensweise des spanischen Parlaments auf EU-Ebene ansprechen?