157/J XXV. GP

Eingelangt am 22.11.2013
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend der EU-Saatgutverordnung

 

Der Agrarausschuss des EU-Parlaments berät erstmals über die neue EU-Saatgutverordnung.

Im Mai dieses Jahres hatte die EU-Kommission einen Vorschlag vorgelegt, der zahlreiche neue Auflagen für die Vermarktung und Weitergabe von Saatgut vorsieht. Alte und seltene Sorten können die Auflagen für die Zulassung nicht oder nur schwer erfüllen. Die Umweltorganisation GLOBAL 2000 und der Verein ARCHE NOAH haben die Verordnung bereits im Vorfeld aufgrund der Gefährdung der alten und seltenen Sorten von Obst, Gemüse und Getreide scharf kritisiert.

Laut Zeitungsberichten will die Europäische Kommission Landwirten, Gärtnern und Privatpersonen in Zukunft die Verwendung von patentiertem, genetisch manipuliertem Terminator-Saatgut des Agro-Kartells um Monsanto & Co. gesetzlich vorschreiben. Züchtung, Verkauf, Verschenken und Anbau alter, traditioneller natürlicher Sorten sollen verboten und mit Geld- und Freiheits-Strafen belegt werden.

Laut den NGOs diskriminiert diese Verordnung alle Kulturpflanzen, die nicht auf Industriebedürfnisse getrimmt sind und gefährdet die Vielfalt des Saatgutes. Sie appellieren an die Vertreter des EU-Parlaments sich gegen Konzerne und Industrie zu stellen und sich für die Biodiversität zu positionieren.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

 

Anfrage

 

  1. Ist Ihnen die Diskussion über die EU-Saatgutverordnung bekannt?

  2. Halten Sie die Kritik der NOGs für gerechtfertigt?
    Bitte um Begründung!

  1. Unterstützen Sie die Einführung der neuen EU-Saatgutverordnung?
    Bitte um Begründung!

  2. Welche Maßnahmen wurden in Österreich gesetzt um die Vielfalt des Saatgutes zu erhalten?

  3. Welche Maßnahmen werden Sie in Zukunft setzen um die Vielfalt des Saatgutes zu schützen?