192/J XXV. GP

Eingelangt am 03.12.2013
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Anfrage

 

 

des Abgeordneten Neubauer

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend mögliche globale Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima

 

In heimischen Medien ist wenig bis gar nichts darüber zu vernehmen, dass die Radioaktivität in der Ruine von Fukushima bei weitem noch nicht unter Kontrolle ist. Sucht man im Internet nach aktuellen Informationen, wird man dort dafür umso schneller fündig. Die Kühlsysteme hat man nach wie vor nicht unter Kontrolle und zahlreiche Kühltanks sind beschädigt. In einigen Berichten ist sogar von 300 Tonnen radioaktiv verseuchtem Wasser zu lesen, welches täglich(!) in den Pazifik fließt. Wie in der Grafik zu sehen ist, sind an zahlreichen Messstationen in den USA die Strahlungswerte erhöht, insbesondere an der Westküste. Dass dies nicht allein das Problem Japans und auch nicht der USA bleibt, sondern sich unweigerlich zu einer globalen Katastrophe ausweiten wird, liegt auf der Hand, denn die Radioaktivität gelangt auf diesem Weg ungehindert in unsere Nahrungskette. Somit ist hier die internationale Gemeinschaft gefordert, Initiativen zu setzen.

 

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichnenden Abgeordneten an den

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

 

Anfrage

 

  1. Liegen Ihnen offizielle Berichte, Stellungnahmen oder Untersuchungsergebnisse vor, welche die aktuelle Situation mit allen damit verbunden Problemen und Gefahren im havarierten AKW Fukushima darlegen?
    1. Wenn ja, inwiefern könnte aus der Sicht des Lebensministeriums auch Österreich durch Einfuhr entsprechender Produkte betroffen sein?
  2. Sind im Zusammenhang mit dem Reaktorunfall derzeit (noch) irgendwelche Importverbote in die EU bzw. Österreich aufrecht?
    1. Wenn ja, welche?
    2. Wenn nein, wann wurden die letzten für welche Produkte aufgehoben?
  3. Haben Sie bezüglich der stetigen radioaktiven Verseuchung des Meeres, die auf weitere Sicht auch Österreich betrifft, bereits irgendwelche Initiativen gesetzt?
    1. Wenn ja, welche?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  4. Sind von Seiten Ihres Ressorts Initiativen diesbezüglich geplant?
    1. Wenn ja, welche?
    2. Wenn nein, warum nicht?
  5. Wie lautet die offizielle Stellungnahme des Lebensministeriums zu dieser Problematik und wann wurde diese veröffentlicht?