266/J XXV. GP

Eingelangt am 17.12.2013
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mölzer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend der Lebensmittelverschwendung in Österreich

 

Laut eines Medienberichts des Handelsmagazins „CASH“ vom 3.12.2013, werden in Österreich jährlich 157.000 Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Dies entspricht einer pro Kopf-Verschwendung von 19 Kilo, was wiederum einem Wert von rund 300 Euro entspricht. Das EU-Parlament hat 2014 als das „Jahr gegen Lebensmittelverschwendung“ ausgerufen und verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2025 den Anteil der weggeworfenen Lebensmittel zu halbieren. Die österreichische Handelsgruppe „Pfeiffer“ startet ab Jänner 2014 eine österreichweite Öffentlichkeitskampagne für mehr Wertigkeit von Lebensmitteln. Unter dem Namen „dasistdochnochgut“ werden Seniorinnen und Senioren ihr Wissen in puncto Kochen, Resteverwertung, Lagerung und Qualitätsfeststellung diverser Produkte an Interessierte weitergeben.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

  1. Warum werden in Österreich noch genießbare Lebensmittel überhaupt entsorgt?
  2. Werden in Österreich tatsächlich jährlich 157.000 Tonnen Lebensmittel entsorgt?
  3. Welche Ziele und Verbesserungen wurden mit den bereits durchgeführten Kampagnen des Ministeriums erreicht?
  4. Welche konkreten Kampagnen wird es von Seiten der EU zu diesem Thema ab dem Jahr 2014 geben?
  5. Welche Maßnahmen wird Österreich setzen, um weniger Lebensmittel zu entsorgen?
  6. Welches konkrete Ziel sollen diese Maßnahmen haben?
  7. Wie werden diese Kampagnen und Maßnahmen finanziert?
  8. Sind – außer der oben genannten – noch weitere Informationskampagnen zum Kampf gegen Lebensmittelverschwendung in Österreich geplant?
  9. Sind neben den bestehenden Kampagnen in Kindergärten und Schulen noch weitere geplant?

  1. Ist die oben erwähnte Kampagne der Handelsgruppe Pfeiffer ein Projekt, das von Seiten des Ministeriums unterstützt wird?
  2. Tragen nicht auch Angaben der Mindesthaltbarkeit auf Lebensmitteln zu deren frühzeitigen Entsorgung bei?
  3. Wenn ja, werden die Richtlinien für Angaben von Mindesthaltbarkeitsdaten verschärft oder verändert?
  4. Gibt es Alternativen zur Entsorgung noch genießbarer Lebensmittel?
  5. Wenn ja, warum werden diese nicht besser beworben?