275/J XXV. GP
Eingelangt am 17.12.2013
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Schutz gefährdeter Tierarten
Die Europäische Union hat am 03.12.2013 beschlossen, ein Programm zu unterstützen, das den Schutz von Elefanten, Menschenaffen und Nashörnern in Afrika sowie weiteren anderen bedrohten Arten (z. B. Meeresschildkröten) im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean verstärken soll.
Dieses Programm soll dazu beitragen, die Überwachung der Tierbestände und der Wilderei zu verbessern, durch Ausbildung und operationelle Unterstützung die Strafverfolgung im Kampf gegen illegales Töten zu verstärken und ein Notfallreaktionssystem einzurichten, das bei einer plötzlichen Zunahme des illegalen Tötens und Handels in Anspruch genommen werden kann.
Wie EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs erklärte, ist das illegale Töten gefährdeter Arten derzeit eine der größten Gefahren für wildlebende Tiere in Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans. Schwer bewaffnete kriminelle Netzwerke sind daran beteiligt. Dies trägt zur Unsicherheit bei und behindert damit die Entwicklung dieser Länder. Als Gegenmaßnahme bedarf es eines kohärenten Ansatzes, mit dem die Gefahren für die biologische Vielfalt als auch die Risiken für die Sicherheit in diesen drei Regionen angegangen werden können.
Der momentane EU-Umweltkommissar Janez Potočnik begrüßte in einer Aussendung insbesondere die Fokussierung auf eine bessere Durchsetzung der CITES-Regeln.
Mehr als 30.000 Elefanten werden nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF jährlich wegen des Elfenbeins getötet. Allein zwischen Juli und Oktober sind in Kenia, Hongkong, Uganda und Vietnam etwa 20 Tonnen Elfenbein beschlagnahmt worden. Anfang November wurde in China ein Elfenbeinring zerschlagen, bei dem 12 Tonnen Elfenbein gefunden wurde. Das ist der größte Einzelfund seit Beginn der systematischen Auswertungen im Jahr 1996 laut WWF.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten folgende
Anfrage