552/J XXV. GP
Eingelangt am 29.01.2014
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Anfrage
der Abgeordneten Vilimsky, Mag. Darmann
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Argus 2
Der Homepage des Bundesministeriums für inneres konnte folgender Artikel Nr: 10408 vom Montag, 26. August 2013, entnommen werden:
„Videoüberwachung gegen grenzüberschreitende Kriminalität
Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner präsentierte am 26. August 2013 im Innenministerium das Projekt "Argus 2 – Videoüberwachung im grenznahen Raum".
"Die
internationale, grenzüberschreitende Kriminalität ist eine zunehmende
Herausforderung. Die Kriminellen kennen dabei im wahrsten Sinne des Wortes
keine Grenzen. Für uns ist es daher wichtig, dem einen Riegel
vorzuschieben," sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner bei der
heutigen Präsentation des Projekts "ARGUS 2 –
Videoüberwachung im grenznahen Raum".
"Uns es geht um eine zusätzliche technische Unterstützung im
Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität – ohne
Einschränkung der Reisefreiheit", betonte die Ministerin.
Eckpunkte des Projekts sind zwei wesentliche Maßnahmen:
1. Die Ausweitung des bereits bekannten
"Kennzeichenerkennungssystems" (KES), bei dem Kameras sofort Alarm
schlagen, wenn sie ein Kennzeichen erkennen, nach dem gefahndet wird. Dieses
2005 mit drei mobilen Einheiten eingeführte System wurde 2010 in einem
Pilotprojekt um zwei stationäre Einheiten erweitert – und läuft
erfolgreich im Kampf gegen Eigentumskriminalität: Seit 2010 sind mithilfe
des Kennzeichenerkennungssystems 300 Fahrzeuge identifiziert worden, die
entweder gestohlen waren oder von jemandem verwendet worden sind, der per
Haftbefehl gesucht wurde. Dieses System soll nun an allen wesentlichen
grenzüberschreitenden Straßenzügen eingesetzt werden.
2. In einem weiteren Schritt soll die generelle Grenzsicherung ausgebaut
werden. Das heißt, eine Videoüberwachung im Grenzraum, die
automatisch "Risikofahrzeuge" erkennt und den Polizisten meldet
– auch wenn sie noch gar nicht zur Fahndung ausgeschrieben sind –
nach niederländischem Vorbild. "Damit sollen die Polizistinnen und
Polizisten noch gezielter ihre Kontrollen durchführen können",
sagte die Innenministerin.
Das
System soll anonymisierte Fahrzeugprofile erfassen, etwa Fahrzeugart,
Fahrzeugfarbe, die Region, aus der das Fahrzeug stammt, sowie Zeit und Ort der
Vorbeifahrt. Kennzeichen und somit personenbezogenen Daten sollen aber nicht
erfasst werden.
Diese anonymisierten Fahrzeugprofile können mit kriminalpolizeilichen
Erkenntnissen abgeglichen werden, etwa häufig verwendete
Täterfahrzeuge ("Risikofahrzeuge"). Der Abgleich ermöglicht
der Polizei, rasch und gezielt Kontrollen oder Schwerpunktaktionen an jenen
Orten und zu jenen Zeiten anzusetzen, an denen die Erfolgswahrscheinlichkeit am
höchsten ist. Im Kontrolleinsatz können die Fahndungskräfte in
Echtzeit vom System in Kenntnis gesetzt werden, sobald ein Risikofahrzeug eine
der Kameras passiert.
"Mit dem Ausbau der Kameraüberwachung werden unsere erfolgreichen 1.350 spezialisierten Fahnder weiter gestärkt", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. "ARGUS 2 erhöht die Wahrscheinlichkeit von Fahndungstreffern und unterstützt die Polizistinnen und Polizisten wesentlich bei ihren Schwerpunktkontrollen. Wir müssen also nicht mehr die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen suchen, sondern können unsere polizeilichen Kontrollen zu jener Zeit und an jenem Ort durchführen, wo die Erfolgswahrscheinlichkeit am höchsten ist", erläutert die Innenministerin, "Die Technik wird nie die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten ersetzen, sondern immer nur unterstützen. Weder Geräte noch Systeme können die Erfahrung und den polizeilichen, kriminalistischen Spürsinn unserer Polizistinnen und Polizisten ersetzen. Aber die Technik kann unterstützen, sie kann die Polizei noch effizienter und Österreich noch sicherer machen."“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage: