661/J XXV. GP

Eingelangt am 19.02.2014
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Hagen

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend „Einstellung des Autoreisezugs Wien-Villach-Wien bzw. Wien-Lienz-Wien“

Unsere Gesellschaft muss ein neues Verständnis für die Umweltpolitik entwickeln. Umwelt ist immer auch der ganz persönliche Lebensbe­reich. Es gibt auch die lokale Verpflichtung, für den Schutz unserer Lebensumgebung einzutreten. Eines dürfen wir nicht vergessen: Die Schönheit unseres Landes bedeutet nicht nur ein Mehr an Lebensqualität für uns, sondern ist auch für viele Gäste aus anderen Ländern einer der wesentlichsten Gründe dafür, Öster­reich als Urlaubsdestination zu wählen.

Aus diesem Grund werden jährlich etwa 57.000 Fahrzeuge[1] von den ÖBB im Wege von Autoreisezügen transportiert. An starken Reisetagen wird von den ÖBB auch die Transportkapazität dementsprechend angepasst.

Laut Anfragebeantwortung 84/AB XXIV.GP „sei die Nachfrage nach dem Transport von Autos in Autoreisezügen in den vergangenen Jahren stabil“, wobei Sie in dieser Anfragebeantwortung bezüglich der Zukunftsgestaltung der Autoreisezüge auf eine Studie der Skoda Werke in Tschechien verweisen.

Mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2013 fielen jedoch genau diese Verbindungen des Autoreisezugs dem Sparstift der ÖBB zum Opfer. Dies vor dem Hintergrund des Grundsatzes „Weg von der Straße – hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln“, welcher auch vom BMVIT als Zielvorgabe seiner Verkehrspolitik verstanden wird.

Trotzdem wurde bzw. wird die Verbindung des Autoreisezugs Wien-Salzburg-Wien mit 14.Dezember 2008 und die Verbindung Wien-Villach-Wien bzw. Wien-Lienz-Wien per 15.12.2013 eingestellt.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

Anfrage:

1.     Aus welchen Gründen wurde die Autoreisezugverbindung Wien-Villach-Wien bzw. Wien-Lienz-Wien von den ÖBB eingestellt?

2.     Gibt es Überlegungen ihres Ressorts oder der ÖBB, die Einstellung der Autoreisezugverbindung Wien-Villach-Wien bzw. Wien-Lienz-Wien aufzuheben? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht?

3.     Wie war die Auslastung/Frequenz der Verbindungen Wien-Villach-Wien bzw. Wien-Lienz-Wien seit 2008?

4.     In welchem Zusammenhang stehen die in der Anfragebeantwortung 84/AB XXIV.GP bezüglich der angeführten Studie (Skoda Werke) genannten Aussagen mit der Einstellung der oben erwähnten Verbindungen?

5.     Wird für die Einstellung der genannten Verbindung ein Ersatz der ÖBB angeboten?

6.     Welche Pläne gibt es aus ihrem Ressort bezüglich des Ausbaus der öffentlichen Verkehrsanbindung im Sinne des Umweltschutzes und der diesbezüglichen Zielvorgabe des BMVIT (Ausbau des öffentlichen Verkehrs - Verlagerung von der Straße auf die Schiene)?

7.     Welche Autoreisezugverbindungen wurden seit 2005 eingestellt?



[1] Quelle KONSUMENT 7/2013 veröffentlicht: 27.06.2013 (http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318885840300)