777/J XXV. GP

Eingelangt am 24.02.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Mühlberghuber

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

 

betreffend ORF-Teletext Aussendung vom 6.1.2014 zum Thema familiäre Gewalt

 

 

In der „Zeit im Bild 1“ vom 05.Jänner 2014 (http://tvthek.orf.at/program/Zeit-im-Bild/1203/Zeit-im-Bild/7321182/Immer-mehr-Faelle-von-Gewalt-in-der-Familie/7321311 sowie im ORF Teletext vom 06. Jänner 2014 Seite 136 wurde folgender Bericht gebracht bzw. war folgendes zu lesen:

Gewalt in der Familie: Mehr Anzeigen

Die Zeit um Weihnachten ist oft alles andere als still und ruhig. Die Fälle von häuslicher Gewalt steigen. In 93 Prozent der Fälle sind es die Männer, die zuschlagen, berichtet die „Zeit im Bild“. Die Anzeigen sind seit zehn Jahren deutlich gestiegen. 2012 wurden bereits 28.500 Fälle angezeigt.

Aber die Dunkelziffer liegt laut Experten viel höher. Sie kritisieren, dass der Staat Gewaltprävention, etwa ein Anti- Gewalttraining (8 Monate), zu wenig fördere. Die Folgen von Gewalt kosteten 70 Millionen Euro im Jahr.

Sven Gründels Foto

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende

 

 

 

Anfrage

 

  1. Woher stammen die in dieser Aussendung angegebenen Zahlen?

 

  1. Auf Basis welcher Quellen oder Studien wurde die Behauptung aufgestellt, dass in 93 Prozent Männer „zuschlagen“?

 

  1. Wer sind die genannten „Experten“, die die angeblich fehlende bzw. unzureichende Unterstützung von Gewaltpräventionen beklagen?

 

  1. Können Sie die angegebene Fallzahl von 28.500 Anzeigen in Relation setzen zu den rechtskräftig strafrechtlichen Verurteilungen zu diesen Anzeigen?

 

  1. Wie hoch ist die staatliche Förderung für Gewaltprävention?

 

  1. Welche Institutionen bekommen diese Förderungen in welcher Höhe?

 

  1. Sieht sich die in der ZiB 1 angeführte „Männerberatung“ als Vertreter der Männer- und Väterbewegung Österreichs?

 

  1. Wenn nein, warum wurden aus Gründen der Objektivität und des Informationsauftrages des ORF nicht auch Vätervereine oder die Väterplattform zu einer Stellungnahme gebeten?