877/J XXV. GP

Eingelangt am 27.02.2014
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Anfrage

 

des Abgeordneten Christian Hafenecker

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

betreffend Zentralküche des Bundesheeres

 

 

Am 27.Februar 2012 wurde die Zentralküche des Bundesheeres in der Wiener Neustädter Maximilian-Kaserne durch den damaligen Bundesminister für Landesverteidigung eröffnet. In dieser werden die Speisen für rund 6 800 Soldaten in Niederösterreich und dem nördlichen Burgenland nach dem Prinzip „Cook & Chill“ zubereitet. Bereits im Vorfeld der Eröffnung sah sich dieses Projekt mit Problemen konfrontiert, wie beispielsweise dem Mangel an Personal, und wurde Thema zahlreicher Debatten rund um die Fähigkeit zur  Selbstversorgung der militärischen Einheiten nach dem Wegfall der Truppenküchen, die Umweltbelastung durch erhöhten Transportbedarf sowie um die Situation des bisherigen Küchenpersonals in den Kasernen. Vorliegenden Informationen zufolge hat diese Zentralküche bis dato ihren geplanten Vollbetrieb nicht aufnehmen können, einige Kasernen werden noch immer durch die bisherigen Truppenküchen vor Ort versorgt. Begründet wurde diese Zentralküche seitens des Verteidigungsministeriums immer wieder mit Kostenersparnis, besonders im Zusammenhang mit der Einsparung von Verwaltungspersonal, und ausgewogener bzw. gesunder Ernährung der Truppe zu ansprechenden Preisen.

 

Zudem sprach sich der NÖ Landtag in seiner Sitzung am 17.März 2011 aufgrund massiver Bedenken in einer Resolution gegen die Einführung der Zentralküche aus.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende

 

                                                         

                                                          Anfrage

 

  1. Wann wird die Zentralküche in Wiener Neustadt voraussichtlich ihren Vollbetrieb aufnehmen?
  2. In welcher Höhe belaufen sich die bisherigen Einsparungen durch die Zentralküche?
  3. Sehen Sie die militärische Einsatzbereitschaft des Bundesheeres durch den Wegfall der Truppenküchen beeinträchtigt?
  4. Halten Sie die zentrale Wasserentnahme für den Betrieb der Zentralküche für sinnvoll?
  5. Wie viele Lieferverträge mit Unternehmen aus den Regionen der Kasernen wurden wegen der Umstellung in Niederösterreich aufgelöst?
  6. In welche Bereiche bzw. Abteilungen wurde das in den NÖ Kasernen durch die Zentralküche frei gesetzte Küchenpersonal –Kader sowie Grundwehrdiener-  vorwiegend versetzt?
  7. Wie hoch sind die Kosten für den Transport der Speisen von der Zentralküche in Wiener Neustadt in die Zielkasernen?
  8. Wie viele Personen sind aktuell in der Zentralküche Wiener Neustadt beschäftigt?
  9. Erfolgt die Versorgung der Truppe bei Übungen auch durch die Zentralküche?
  10. Ist Ihnen die Resolution des NÖ Landtages vom März 2011 bezüglich Zentralküche bekannt?
  11. Wenn ja, wie stehen Sie zu dieser?