893/J XXV. GP
Eingelangt am 27.02.2014
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ANFRAGE
der Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Schadstoffe in Kinderkleidung.
Nach Untersuchungen im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace konnten in den meisten der getesteten Kleidungstücke für Kinder gefährliche Chemikalien festgestellt werden. Manche dieser Schadstoffe werden von Experten als krebserregend eingestuft oder seien hormonell wirksam.
In einigen Kleidungsstücken seien per- und polyflourierte Chemikalien (PFC) gefunden worden, darunter die als krebserregend geltende Perfluoroctansäure oder Substanzen, die zu dieser Chemikalie abgebaut werden können. Einige PFC habe erhebliche negative Auswirkungen auf das Immunsystem und die Fruchtbarkeit.
In T-Shirts und Schuhen für Kinder fanden die Tester auch Nonyphenolethoxylaten (NPE), das sich Greenpeace zufolge in der Umwelt zu Nonylphenol abbaut und hormonell wirksam ist. Es kam in 50 von 82 getesteten Kleidungsstücken vor.
Ein billiges T-Shirt habe elf Prozent Weichmacher enthalten, in einem Baby-Body seien 0,6 Prozent davon entdeckt worden. Beide Werte wären unter EU-Recht für Kinderspielzeug verboten. Diese Regelung umfasst zwar Kinderspielzeug aber nicht Kleidung, was ein großer Kritikpunkt verschiedener Experten ist. Bei Kinderkleidung mit Plastikaufdrucken fanden die Tester in 33 von 35 Textilien gesundheitsschädliche Weichmacher. Diese Chemikalien stellen laut Experten nicht nur eine Bedrohung für den Träger der Kleidung dar, sondern haben auch massive negative Auswirkungen auf die Umwelt.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage