1080/J XXV. GP
Eingelangt am 20.03.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Peter
Wurm, Mag. Harald Stefan
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Justiz
betreffend Justiz-Causa Battlogg gegen LKH Feldkirch
Elmar Battlogg aus Mäder ist seit der Operation vor 16 Jahren chronischer Schmerzpatient, arbeitsunfähig, und daher in Frühpension. Ihm sei vor der Operation versprochen worden, dass es sich um einen harmlosen, mikrochirurgischen Laser-Eingriff handle. Das habe sich aber als „Lügengeschichte“ herausgestellt, so Battlogg gegenüber dem ORF Vorarlberg. Stattdessen habe man ihn am Landeskrankenhaus Feldkirch nach alter Methode operiert. Zurückgeblieben sind eine 14 Zentimeter lange Narbe und chronische, starke Schmerzen - mehr dazu in Patient erhebt schwere Vorwürfe
Immer wieder forderte Battlogg Aufklärung - vor Gericht, und auch direkt im Krankenhaus. Einmal sei er von Angestellten mit Kleiderbügel und Schere vertrieben worden. Handy-Videos und Fotos würden dies belegen. Der Krankenhaus-Mitarbeiter Norbert K. bestritt jedoch, bei dem Vorfall eine Schere in der Hand gehabt zu haben. Mit der Anzeige wegen falscher Beweisaussage blitzten Elmar Battlogg und sein Anwalt Michael Battlogg ab. Der zuständige Staatsanwalt begründete die Entscheidung folgendermaßen:
„Berücksichtigt man, dass die genannten Personen sich über die inkriminierten Vorfälle unterhalten haben, ist es nicht verwunderlich, dass sich im Laufe der Zeit ein entsprechendes Bild eingeprägt hat, auch wenn dieses nicht unbedingt den Tatsachen entsprach. Damit kann aber subjektiv dem Beschuldigten Norbert K. kein tatbestandsmäßiges Verhalten im Sinne des § 288 Abs 1 StGB angelastet werden.“
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch will sich nicht zu einem laufenden Verfahren äußern. Der Beschuldigte Gerald Fleisch weist alle Vorwürfe gegen sich und involvierte Ärzte zurück und verweist auf ältere Gerichtsurteile zugunsten der Ärzte und der Krankenhausbetriebsgesellschaft.
Wegen Befangenheit in Vorarlberg, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft in Steyr. Ein erster Zwischenbericht wird wohl frühestens im März vorliegen.“
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Justiz folgende
ANFRAGE
1. Welche Verfahren wurden in der bisherigen Justiz-Causa Battlogg gegen das LKH Feldkirch durch Anzeigen oder von Amts wegen bisher durch die Gerichtsbehörden geführt?
2. Welche Verfahren wurden in der bisherigen Justiz-Causa Battlogg gegen die Staatsanwaltschaft Feldkirch, andere Staatsanwaltschaften und einzelne Staatsanwälte geführt?
3. Welche Staatsanwaltschaft(en) führten diese Verfahren?
4. Welche Staatsanwälte führten diese Verfahren?
5. Kam es zur Abtretung von Verfahren durch die Staatsanwaltschaft Feldkirch?
6. Wenn ja, aus welchen Gründen und auf welcher Grundlage?
7. Erklärten sich Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Feldkirch in diesem Verfahren für befangen?
8. Wenn ja, aus welchen Gründen und auf welcher Grundlage?
9. Sind derzeit noch Verfahren in der Justiz-Causa Battlogg offen?