1134/J XXV. GP

Eingelangt am 26.03.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

des Abgeordneten Dipl.-Ing. Gerhard Deimek

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend die Neuverhandlung von Landerechten und die Emirates Airlines

 

 

Am Flughafen London Heathrow etwa ist die Emirates Airlines jene Fluglinie mit den durchschnittlich häufigsten wöchentlichen Start- und Landebewegungen. Der sich ausweitende Marktanteil dieser Linie und weiterer Golf-Carrier erklärt sich jedoch nicht durch ökonomische Effizienz, sondern großteils durch einseitigen und für europäische Fluglinien schädlichen Protektionismus. Swiss-Manager Jean-Pierre Tappy erklärte im Zusammenhang mit dem Konkurrenzdruck durch arabische Fluglinien und ihre Auswirkungen auf Europas Carrier: „Dank den günstigen Rahmenbedingungen, unter denen die Golf-Carrier operieren, können sie den Markt mit Preisangeboten aufmischen, bei denen die europäischen Fluggesellschaften nicht mithalten können.“

Den Ausführungen des Managers zufolge, kommen Golf-Airlines an ihren Hub-Flughäfen in den Genuss zahlreicher Vorteile gegenüber anderen Marktteilnehmern. Sie unterliegen etwa keinen zeitlichen Beschränkungen und unterliegen einem um rund 65 Prozent tieferen Preisniveau. Auch in Österreich setzt die Konkurrenz aus den Golf-Staaten die heimische AUA unter erheblichen Druck, der aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen als schädlich und nicht wettbewerbsmäßig erachtet werden muss.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Gibt es derzeit Verhandlungen mit den Emirates oder anderen Golf-Carriern bzgl. Landerechte in Österreich?

2.    Wenn ja, mit wem, ab wann, für welche Flughäfen und jeweils in welchem Umfang?

3.    Wann wird es zu einer neuen Lösung – anstelle des bisherigen Provisoriums - der Landerechte am Vienna International Airport kommen?

4.    Wie viele Landerechte werden so genannte Golf-Carrier erhalten?


5.    Wie werden Vorteile, die die Emirates Airlines in ihren Heimatdestinationen gegenüber Mitbewerbern genießen, ausgeglichen werden?

6.    Welche Auswirkungen hätte ein Verlust weiterer Marktanteile der AUA an ihrem Heimat-Hub auf den Standort Wien als Headquarterknotenpunkt im CEE-Raum?