1182/J XXV. GP

Eingelangt am 27.03.2014
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Anfrage

 

 

des Abgeordneten Christian Hafenecker

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

betreffend Militärrealgymnasium Wiener Neustadt

 

 

Die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt ist weltweit die älteste derartige Ausbildungsstätte (gegr. 1751). Diese Institution gliedert sich in zwei Bataillone, das Akademikerbataillon, in welchem die Offiziersausbildung erfolgt, und das Schulbataillon. Letzteres war wiederum in zwei Kompanien, A und B, unterteilt. Die Kompanie A gehörte dem inzwischen aufgelösten BRG an und bestand zu wesentlichen Teilen aus Chargen und Unteroffizieren, welche bei bestehendem Dienstverhältnis die Matura absolvieren und damit die Voraussetzung für eine Offizierslaufbahn erwerben konnten. Die Kompanie B eröffnet Jugendlichen die Möglichkeit, ein Oberstufengymnasium mit zusätzlicher, vormilitärischer Ausbildung zu besuchen. Obwohl beide Teile verschiedenen Lehrplänen unterlagen, schöpften sie aus der gemeinsamen Synergie, da sie sowohl Direktor als auch Lehrerkollegium teilten. Außerdem wurden Angehörige der Kompanie A als Ausbilder für die vormilitärische Erziehung der Kompanie B herangezogen. Immer wieder wurde in den Medien das Auslaufen des BRG kolportiert, was mittlerweile erfolgt ist. Daher wurde am 20. Juni 2011 im NÖ Landtag ein Resolutionsantrag an den damaligen, zuständigen Bundesminister Mag. Norbert Darabos beschlossen, der die Forderung nach einer Bestandsgarantie für das MilRG in seiner bisherigen Form zum Inhalt hatte.

Von der  hohen Qualität des traditionsreichen Militärrealgymnasiums Wiener Neustadt zeugen auch die zahlreichen Persönlichkeiten sowohl  im Offizierskorps des Bundesheeres als auch in Politik und Wirtschaft, die aus dieser Institution hervorgegangen sind.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende

 

 


                                                        Anfrage

 

  1. Ist Ihnen oben genannter Resolutionsantrag bekannt?

 

  1. Wie stehen Sie zum MilRG Wiener Neustadt?

 

  1. Beabsichtigen Sie im Laufe Ihrer Amtszeit Veränderungen inhaltlicher, organisatorischer bzw. systemrelevanter Natur am MilRG?

 

  1. Wenn ja, welche?

 

  1. Welche Höhe betragen die aktuellen Ausgaben des Bundes für das MilRG?

 

  1. Wie hoch waren diese in den Jahren 2007 bis 2013?

 

  1. Ist das MilRG von den geplanten Einsparungen im Bereich der Landesverteidigung betroffen?

 

  1. Wenn ja, wie konkret?

 

  1. Können Sie den Bestand des MilRG  für die Dauer Ihrer Amtszeit garantieren?

 

  1. Wenn nein, warum nicht?

 

  1.  Besteht bezüglich des Schulerhalts ein Abkommen mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur?

 

  1. Wenn ja, wie sieht dieses konkret aus?

 

  1.  Wie viele Personen sind insgesamt im MilRG Wiener Neustadt beschäftigt?

 

  1. Wie begründet das Bundesministerium für Landesverteidigung und Spot die Auflösung des BRG für Berufstätige Soldaten am MilRG?

 

  1. Warum mussten die Internatsgebühren 2013 auf 292,90 Euro pro Monat angehoben werden?

 

  1.  Warum wurde das Depotgeld abgeschafft?

 

  1.  Wie sieht die diesbezügliche Gebührengestaltung der vergangenen zehn Jahre aus?

 

  1. Können Sie garantieren, dass die Internatsgebühren während Ihrer Amtszeit nicht weiter angehoben werden?

 

  1.  Sehen Sie durch die aktuelle Höhe der Internatsgebühren die soziale Diversität der Schüler des MilRG gefährdet?