1342/J XXV. GP

Eingelangt am 24.04.2014
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Ing. Hofer, DI Deimek

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

 

betreffend strategische Gasspeicherkapazitäten in Österreich

 

Die plötzlich auftretende Krimkrise und ihre Begleiteffekte verdeutlichen die Importabhängigkeit Österreichs von fossiler Energie. Besonders im Bereich des Erdgases nimmt diese Abhängigkeit immer umfangreichere Formen an. Abhängigkeiten können durch die Forcierung erneuerbarer Energien abgebaut werden. Spontan – etwa durch Sanktionen und Lieferboykotts - auftretende Risiken können in ihren Auswirkungen durch strategische Gasspeicherkapazitäten zumindest zeitlich befristet abgemildert oder ausgeglichen werden. Die Erdgasbilanz 2012 zeigt, dass 4.766 Mio. Normkubikmeter in Speicher eingepresst und 4.133 Millionen im Zuge von Importen, Exporten und Transiten entnommen wurden. Die Speicherinhalte und Füllungsgrade pendelten im Jahresverlauf 2012 zwischen 40 und 90 Prozent der vorhandenen Speicherkapazitäten.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende

 

 

ANFRAGE

 

1.    Wie lange würde Österreichs Erdgasbedarf – bei Annahme eines vollständigen Lieferboykotts – aus vorhandenen Gasspeicherkapazitäten gedeckt werden können, wenn diese Speicher zu einhundert Prozent gefüllt sind?

 

2.    Wird angedacht, diese Kapazitäten auszubauen, um Schwankungen in der Versorgungssicherheit oder gar Boykotts einen längerfristigen Zeitraum hinweg überbrücken zu können?

 

3.    Wenn ja, in welchem Umfang – anzugeben in Millionen Normkubikmetern – sollen die Gasspeicherkapazitäten ausgebaut werden, und bis wann soll dieses Programm abgeschlossen sein?

 

4.    Wenn nein, warum nicht?