1365/J XXV. GP

Eingelangt am 28.04.2014
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Franz, Hagen

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend „Arzneimittel und Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr“

 

Fast ein Fünftel aller zugelassenen Arzneimittel können laut Hersteller die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Es handelt sich bei den Arzneimitteln meist um Psychopharmaka, Antidepressiva und ähnliche Arzneimittel.

 

“Eine Verkehrsuntauglichkeit wird typischerweise durch die dämpfenden Wirkungen von Medikamenten auf das zentrale Nervensystem verursacht. Diese Wirkungen führen zu einer geringeren Aufmerksamkeit oder einem vermindertem Reaktionsvermögen. Manche Medikamente beeinflussen das Urteilsvermögen und die Selbsteinschätzung. Das kann sich in riskantem Fahrverhalten äußern. Gefährlich wird es auch bei Augentropfen – sie können das Sehvermögen beeinträchtigen. Werden mehrere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen, können sich die Wirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit sogar verstärken. Dies gilt auch für rezeptfreie Präparate, pflanzliche Heilmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Besonders gefährlich ist die Mischung von Alkohol und Medikamenten.”  [1]

 

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 

 

ANFRAGE:

 

1.         Wie viele Verkehrsunfälle wurden in den letzten zehn Jahren unter dem Einfluss von Arzneimitteln verursacht? (Bitte um Angabe pro Jahr)

2.         Wie viele Verkehrstote wurden dem Einfluss von Arzneimitteln in den letzten zehn Jahren zugeschrieben? (Bitte um Angabe pro Jahr)

3.         Wie hoch ist Ihrer Meinung nach die Anzahl an Verkehrsteilnehmern, die unter dem Einfluss von Medikamenten stehen und aus welchen Quellen beziehen sie diese Informationen?


4.         Liegen Ihnen Studien vor, welche diese Behauptungen bestätigen?

a.      Wenn ja, wer hat diese durchgeführt bzw. welches Institut? Gibt es mehrere Studien oder nur eine?

b.      Zu welchem Ergebnis kommen diese?



[1] https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/aktuelles/aktuelles-medikamente-verkehr.html (Stand: 18.03.2014)