1366/J XXV. GP
Eingelangt am 28.04.2014
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Franz, Hagen
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend „Nicht behindertengerechte Bahnsteige“
Am 23.03.2014 berichtete der ORF Tirol auf seiner Homepage über folgenden Vorfall:
„Rollstuhlfahrer steckte am Bahnhof fest
Mit seinem elektrischen Rollstuhl ist am Sonntag ein 74-jähriger Mann am Bahnhof Fritzens/Wattens stecken geblieben. Der Mann musste über eine Stunde in der Kälte ausharren und wurde erst von der alarmierten Feuerwehr aus seiner Lage befreit.
Der 74-Jährige war Sonntagnachmittag mit dem Regionalzug aus Landeck gekommen. Am Bahnsteig Fritzens/Wattens verließ er den Zug, um Freunde im Seniorenheim zu besuchen. Nachdem er den Zug verlassen hatte, kam er aber mit seinem Rollstuhl nicht mehr weiter. Er war auf dem Bahnsteig in Fritzens gefangen, weil die Unterführung nicht barrierefrei ist. Auch Mitarbeiter der ÖBB konnten dem Mann nicht weiterhelfen, weil der elektrische Rollstuhl zu schwer war. Nach einer Stunde im Schneesturm wurde wenigstens die Feuerwehr Fritzens alarmiert. Ein Gleis musste gesperrt werden, dann konnten die Feuerwehrleute den Mann aus seiner misslichen Lage befreien.“[1]
Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1. Wie stehen Sie bzw. Ihr Ressort zu diesem Vorfall? Gibt es eine Stellungnahme?
2. Wieso ließ man den Mann einfach aussteigen, obwohl das zuständige Begleitpersonal des Zuges den Herren hätte informieren sollen?
3. War ausreichend Zugbegleitpersonal im Zug? Wenn ja, warum hat dieses nicht interveniert? Wenn nein, warum nicht?
4. Gibt es bei Fahrkartenautomaten eine Information betreffend der Barrierefreiheit der einzelnen Bahnhöfe? Wenn nein, warum nicht?
5. Werden Sie sich bzw. Ihr Ressort dafür einsetzen, Anzeigetafeln und Fahrkartenautomaten auf Bahnhöfen so zu programmieren, dass die Barrierefreiheit der einzelnen Bahnhöfe ersichtlich ist?