1447/J XXV. GP
Eingelangt am 02.05.2014
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Anfrage
der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Dr. Reinhold Mitterlehner betreffend der Lage von Studierendenwohnheimen.
Wohnheime stellen einen wichtigen Baustein für den Erhalt leistbaren Wohnraums in Universitätsstädten dar. Gerade zu Beginn des Studiums sind Studierendenheime für viele Studentinnen und Studenten eine bezahlbare Möglichkeit abseits teurer Mietwohnungen. Dabei sind die oft inkludierten Vorteile wie GIS, Strom, Internet, Waschküche, usw., im meist niedrigen Mietpreis, gerade für Studierende aus finanziell benachteiligten Familien eine gute Alternative zum privaten Wohnungsmarkt. Auch für Studierende aus anderen Bundesländern oder Ländern, die in eine Universitätsstadt ziehen müssen, bieten Studierendenwohnheime einen günstigen Wohnraum, von dem aus die Bildungsstätte gut erreichbar ist. Hier ergibt sich ein weiterer Vorteil, denn Wohnheime bieten meist eine kurze Wegzeiten zur Hochschule und ersparen somit zusätzliche Mobilitätskosten.
Laut Studierendensozialerhebung 2011 leben etwa zehn Prozent der Studierenden in Wohnheimen. Dies ist im internationalen Vergleich eine relativ geringe Zahl und das trotz stetig steigender Mietpreise am privaten Wohnungsmarkt. Grund dafür ist das beschränkte Angebot. Gleichzeitig gibt es seit Oktober 2010 keine Förderung für die Sanierung und Erbauung von Studierendenheimen von Seiten des Wissenschaftsministeriums mehr. Durch die Streichung dieser Förderung kam es bei Betreiber von Studierendenheimen zu finanziellen Engpässen. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Heimplätze nicht ausgebaut wird und es zu einer Erhöhung der Preise für ein Heimzimmer kommt
Deshalb stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende
1. Wie entwickelte sich das Angebot von Studierendenheimplätzen in den letzten fünf Jahren, aufgeschlüsselt nach den unterschiedlichen Studierendenwohnheimen in den einzelnen Hochschulstandorten?
2. Wie hat sich in den letzten fünf Jahren die Auslastung der unterschiedlichen Studierendenwohnheimen in den einzelnen Hochschulstandorten entwickelt?
3. Wie entwickelten sich die Mietpreise für einen Heimplatz in den letzten fünf Jahren aufgeschlüsselt nach den unterschiedlichen Studierendenwohnheimen in den einzelnen Hochschulstandorten?
4. Wie gestaltete sich die Heimförderung für Studierendenwohnheime vor der Streichung der Förderung im Konkreten?
5. Gibt es Bestrebungen von Seiten des Wissenschaftsministeriums, die Förderung von Sanierung und Neubau von Studierendenwohnheimen wieder einzuführen?
a. Wenn ja, in welchem Ausmaß und wann?
b. Wenn nein, warum nicht?
6. Welche sonstige Möglichkeiten zur Förderung des Baus zusätzlicher Studierendenwohnheime werden von Seiten des Wissenschaftsministeriums ergriffen?