1458/J XXV. GP
Eingelangt am 06.05.2014
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ANFRAGE
der Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Depressionen bei Schulkindern
Wie die Tageszeitung der Standard berichtet, weisen zwölf Prozent von mehr als 1.700 untersuchten Kindern erhöhte Ängstlichkeit und depressive Verstimmungen auf. Das Expertenteam um den ärztlichen Kindertherapeuten Kai von Klitzing (Ordinarius der Medizinischen Fakultät Leipzig) forscht seit sieben Jahren über Depressionen im Kindesalter.
In Deutschland liegen die Kosten infolge depressionsbedingter Frühpensionierungen bei geschätzten 1,5 Milliarden Euro jährlich. Nach Angaben des deutschen Gesundheitsministeriums melden sich rund 300.000 Menschen im Jahr aufgrund ihrer Depression arbeitsunfähig, Tendenz steigend.
Genetische und soziale Faktoren spielen eine große Rolle. Besonders betroffen sind demnach Kinder, deren Eltern selbst unter einer Depression leiden. Ein höheres Risiko haben aber auch diejenigen, die negative Lebenserfahrungen wie Misshandlung und Vernachlässigung schon in der frühen Kindheit erlebten. Andere Faktoren sind das Zerbrechen von Familien und früher Leistungsdruck.
Um rasch behandeln und einer Chronifizierung vorbeugen zu können, hat von Klitzing zusammen mit der Diplompsychologin Tanja Göttken eine psychoanalytische Kurzzeitbehandlung für Kinder von vier bis zehn Jahren entwickelt und wissenschaftlich erforscht. In 25 Therapiesitzungen, von denen fünf mit und 20 ohne Eltern stattfinden, werden in Gesprächen und im Spiel unverarbeitete Konflikte des Kindes herausgearbeitet.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage