1570/J XXV. GP
Eingelangt am 23.05.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Jannach
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Prämienzahlungen von Handelspartnern an Landwirte
Die Online-Ausgabe der Bauernzeitung vom 07.04.2014 berichtet auf http://www.bauernzeitung.at/?id=2500,1043037 über das Interview mit Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter in der Pressestunde vom 06.04.2014 wie folgt:
„Handel soll Bauern Prämien zahlen
Handel fuhr mit Öko und regionalen Produkten hohe Margen ein; nicht nur Staat gefordert
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter verlangte gestern, Sonntag, in der ORF-Pressestunde, der Lebensmittelhandel solle den heimischen Bauern Prämien für ihre Produkte bezahlen. "Nicht nur der Staat" solle fördern, "sondern auch der Handel, der mit naturnahen Lebensmitteln große Margen" einfahre.
"Da ist noch viel zu tun, aber ich werde das
einfordern", so der Minister.
Rupprechter argumentierte dies damit, dass die Handelsketten in den vergangenen
Jahren besonders von der "Ökologisierung der Landwirtschaft" und
vom großen Vertrauen der Österreicher in die regionalen Produkte
profitiert hätten und dies in ihrem Marketing zur Gewinnsteigerung
ausnützten. "Das Marketing der großen Ketten weist das deutlich
auf. Egal bei welcher Kette - es gibt eine starke Österreich-Punzierung
bei den Marken."
Er habe das Gespräch mit dem Lebensmittelhandel schon gesucht, so
Rupprechter, "denn der Handel ist sehr stark gefordert" und es sei
nicht nur Aufgabe des Staates, über Förderungen die naturnahe
Produktion zu erleichtern….“
In diesem Zusammenhang richten die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage
1. Wann gab bzw. gibt es Gespräche mit dem Lebensmittelhandel?
2. Mit welchen Handelsunternehmen/Handelsketten gab es Gespräche und wer war daran beteiligt?
3. Wie sind die Gespräche verlaufen, bzw. zu welchen Ergebnissen haben diese geführt?
4. Wie hoch soll der Beitrag des Handels für österreichische, naturnahe Produkte Ihren Berechnungen zufolge sein?
5. Um welche Produkte soll es sich im Detail handeln?
6. Wie soll die Abwicklung dieser Prämienzahlungen Ihrer Ansicht nach im Detail erfolgen?
7. Wann kann man ein Ergebnis der Verhandlungen erwarten?