1751/J XXV. GP

Eingelangt am 12.06.2014
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Anfrage

der Abgeordneten Erwin Spindelberger und Genossinnen

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

betreffend Forschung zur Wirkung von Aluminium in körpernahen Produkten

Aluminium findet sich in zahlreichen körpernahen Produkten wie zB in Lebensmitteln oder Kosmetika wie Deodorants oder Sonnencremen. Dabei steht Aluminium seit längerem in Verdacht, an der Entstehung von Alzheimer oder Brustkrebs beteiligt zu sein.

Das Bundesministerium für Gesundheit hat erst kürzlich eine Studie ("Aluminium- Toxikologie und gesundheitliche Aspekte körpernaher Anwendungen", Juni 2014) präsentiert, die ua folgendes ausführt: „Zahlreiche biochemische Prozesse werden durch Aluminium beeinflusst, doch über die exakten Mechanismen der Toxizität von Aluminium ist wenig bekannt. Eindeutig ist jedenfalls das zell- und insbesondere neurotoxische Potenzial. Aluminium steht in Verdacht, an der Entstehung einer Reihe von Erkrankungen - insbesondere des Zentralnervensystems, aber auch des Stoffwechsels - beteiligt zu sein. Allerdings konnte bislang nur bei drei Krankheiten - der Dialyse-Enzephalopathie, der Osteomalazie (Erkrankung der Knochen) sowie der Aluminose (Aluminiumstaublunge) ein direkter Zusammenhang zwischen einer Aluminiumexposition und der Entstehung der Krankheit festgestellt werden. Drei Organsysteme sind klar durch die toxischen Effekte von Aluminium betroffen: das

blutbildende System, das Nervensystem und die Knochen.................. Im Sinne des

Vorsorgeprinzips ist es deshalb ratsam, Aluminiumexpositionen der Verbraucherinnen aus körpernahen Anwendungen so weit wie möglich zu reduzieren.“

Die Studie stellt auch fest, dass zum Thema Folgen von Aluminiumexposition vertiefende Studien und weitergehende Forschungstätigkeit erforderlich wären.

Die Unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft nachstehende

 

Anfrage:

 

1.    Ist Ihrem Ressort die aktuelle Studie des BMG ("Aluminium-Toxikologie und gesundheitliche Aspekte körpernaher Anwendungen", Juni 2014) bekannt?

2.    Wie der Studie zu entnehmen ist, kann die Gesundheitsgefährdung durch Aluminium-auch im Hinblick der Auswirkungen von Aluminiumsalzen in kosmetischen Mitteln - derzeit weder vollkommen bestätigt noch widerlegt werden. Dies liegt ua auch daran, dass noch immer zahlreiche

Forschungsfragen zum Thema offen sind. Welche Aktivitäten wird Ihr Ressort setzen, um die Forschungsaktivitäten in diesem Bereich zu forcieren?

3.    Wird Ihr Ressort Maßnahmen unterstützen, damit konkrete EU-rechtliche Regelungen zum Verzicht auf Aluminium oder zumindest zur Reduktion von Aluminium in der verbraucherinnennahen Anwendung erfolgen?