1781/J XXV. GP

Eingelangt am 13.06.2014
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ANFRAGE

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend Anbau von Sojabohnen in der Steiermark

 

Laut einem Bericht der Tageszeitung „Kleine Zeitung“ werden in Gleisdorf mit Hochdruck neuartige Sojabohnen gezüchtet, welche das heimische Klima aushalten und als Alternative zur Mais-Monokultur vorgesehen sind. Zwei derartige Sorten sind bereits zugelassen und an weiteren wird geforscht.

 

Tatsächlich könnte die „steirische Sojabohne“ als Eiweiß-Lieferant zu einer wichtigen Futterpflanze in der Schweinezucht werden. Wie von der „Kleinen Zeitung“ berichtet werden beim Mais heuer wieder erhebliche Ernteausfälle befürchtet, da Schädlinge wie der Drahtwurm und der Maiswurzelbohrer nur eingeschränkt bekämpft werden können. Ursache dafür soll das im Vorjahr verhängte Verbot des Einsatzes von Neonicotinoiden sein. Deshalb hat Landwirtschaftsminister Rupprechter nun eine Expertengruppe eingesetzt, die über die Zukunft des Pflanzenbaus in Österreich nachdenken soll. Laut Landwirtschaftsministerium handle es sich um einen „längerfristigen Prozess“, für den nun der Startschuss gefallen sei. In der Saatzucht Gleisdorf ist man mit der steirischen Sojabohne schon einen bedeutsamen Schritt weiter. Im Rahmen des Vereins "Donau-Soja", der von Bayern bis zum Schwarzen Meer den Sojaanbau fördert, kann man auf beträchtliche Erfolge verweisen. Österreich ist mit einer Ernte von mehr als 100.000 Tonnen Sojaschrot zum drittgrößten Sojaproduzenten Europas aufgestiegen. Dennoch stammt nur ein Sechstel des bei uns verwendeten Sojas aus dem Inland, der Rest wird meist aus Südamerika importiert.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

  1. In welchen steirischen Regionen ist geplant, Sojabohnen anzubauen?
  2. In welchen Mengen sollen Sojabohnen in der Steiermark angebaut werden?
  3. Welche Sorten der Sojabohnen wurden bisher zugelassen?
  4. Wie hoch ist der durchschnittliche Preis für eine Tonne Sojabohnen in Österreich?
  5. Wie viele Experten beraten derzeit über die Zukunft des Pflanzenanbaus in Österreich?
  6. Aus welchen Gremien werden die Experten herangezogen?
  7. In welchen Bereichen wird die Expertengruppe forschen?
  8. Wie lange wird die Expertengruppe über die Zukunft der Landwirtschaft forschen?
  9. Wie hoch werden sich die Kosten für die Expertengruppe belaufen?
  10. Wie viele Tonnen Soja werden pro Jahr aus Südamerika importiert?
  11. Wird österreichisches Soja in andere Länder exportiert?
  12. Wenn ja, in welche Länder und wie viele Tonnen werden pro Jahr exportiert?