2156/J XXV. GP
Eingelangt am 10.07.2014
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ANFRAGE
des Abgeordneten Walter Rauch
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Ausfall von Lüftung und Notsystemen in südoststeirischen Schweinemastbetrieben
Laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ zu finden auf http://www.kleinezeitung.at/steiermark/leibnitz/wildon/3677387/lueftung-fiel-1800-schweine-tot.story, fiel in einer südoststeirischen Schweinemastanlage nach einem Blitzschlag die Lüftung aus. Das Notsystem versagte und 1770 Tiere erstickten dabei. Bei einem anderen Betrieb kostete ein Blitzschlag 85 Schweine das Leben.
Im Umfeld der Betreiber des südsteirischen Schweinestalls spricht man von "einer Katastrophe", die den Betrieb vergangene Woche heimgesucht hat. Nach einem Blitzschlag während eines nächtlichen Gewitters setzte die automatische Belüftungsanlage im Stallgebäude aus, sämtliche Notsysteme versagten ebenfalls. 1770 der mehr als 2000 dort untergebrachten Mastschweine, Ferkel und Läufer erstickten binnen weniger Stunden wegen Sauerstoffmangel. Verantwortlich dafür war ein Unwetter, das in den Nachtstunden auf den 24. Juni über Halbenrain wütete. Ein Blitzschlag löste im Stallgebäude den Trennschutzmechanismus aus, was auch die Belüftungsanlage lahmlegte.
"Normalerweise hätte in so einem Fall ein Notsystem greifen müssen, das die Fenster automatisch öffnet und einen Alarm per SMS auslöst", sagt Albin Klauber, Leiter des Veterinärreferats der Bezirkshauptmannschaft Südoststeiermark. "Beides ist aber nicht geschehen." Derzeit prüfen technische Sachverständige, warum das Notsystem versagt hat. "Wir warten auf den Bericht, um beurteilen zu können, ob ein fahrlässiges Verhalten vorliegt", sagt Klauber.
Hans Höcher, Geschäftsführer des Mastbetriebs und Tierarzt in Wildon, kann sich den Ausfall des Systems nicht erklären. Der wirtschaftliche Schaden geht für ihn in die Hunderttausende, denn die toten Tiere waren allesamt nicht mehr verwertbar und mussten entsorgt werden. "Das ist eine deprimierende Angelegenheit", sagt Höcher und hofft, dass die Versicherung den Schaden abdeckt. Bis alle Fragen geklärt sind, würde bei den verbliebenen Schweinen jede Nacht ein Kontrollgang durchgeführt.
Wie die Kleine Zeitung in Erfahrung bringen konnte, gab es im Bezirk Südoststeiermark noch einen zweiten Vorfall, bei dem ein Blitzschlag für Schweine zur indirekten Todesfalle wurde. Der Blitz entlud sich in einem Transformator, woraufhin die Spannung auf einen benachbarten Schweinestall übergesprungen sei,
wie aus Behördenkreisen zu erfahren ist. Fünf bis sechs Schweine verendeten sofort, weitere 80 mussten aufgrund der Folgen des Stromschlags getötet werden.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage