2382/J XXV. GP

Eingelangt am 11.09.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

des Abgeordneten Mag. Roman Haider

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

betreffend Tourismus in Hallstatt

TP-Blog,19.8.2014 von Reisner Ulrike: „Tagestourismus soll Wertschöpfung dalassen“, diesen schönen Satz kann man aktuell in einem Beitrag über eine Bürgerinitiative gegen Tourismus in Hallstatt nachlesen: Da wehrt man sich gegen den Ansturm von Reisebussen, die darin transportierten Tagesgäste würden ihre Wurstsemmel selber mitbringen und nur das Papier dalassen. Ich fühle mich um 20 Jahre zurückversetzt. Damals hatten wir diese Diskussionen an vielen Orten in Österreich und kluge Köpfe warten davor, Tagesgäste zu vergraulen. Vielmehr möge man sie – so die Empfehlung – durch geschickte Produktgestaltung zum touristischen Konsum anregen. Bundesländer wie Oberösterreich und Niederösterreich machten sogar eine eigene Zielgruppe aus dem vormals so misstrauisch beäugten “fahrenden Volk”. Mit Erfolg! Wenn nun in Hallstatt gefordert wird, dass die Bustouristen gefälligst “eine Wertschöpfung dalassen sollen”, dann möge man bitte folgendes in Betracht ziehen: Touristische Wertschöpfung funktioniert dann, wenn Tourismus- und andere Betriebe vor Ort in einem gesunden wirtschaftlichen Austausch stehen und sich die Ausgaben der Gäste daher auch mittelbar wirtschaftsfördernd auf die Gemeinde oder die Region auswirken. Dazu braucht es ausgabebereite Gäste auf der einen, und produktionsbereite (und -willige) Betriebe auf der anderen Seite. Die öffentliche Hand profitiert von steigenden Steuereinnahmen – dafür stellt sie die notwendige Infrastruktur zur Verfügung. Soweit die Theorie. Praktisch ist das eine Menge Arbeit und funktioniert nicht immer reibungslos. Und wenn der Bürgermeister von Hallstatt dann noch argumentiert, es gäbe ohne Tagestourismus keinen Nahversorger vor Ort – dann sollten sich die verantwortlichen Köpfe mal denselben zerbrechen.“

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft nachfolgende

 

Anfrage

1.    Wie haben sich die jährlichen Touristenzahlen in Hallstatt seit dem Jahr 2004 entwickelt? Ersucht wird um eine Aufschlüsselung nach Jahren.

 

2.    Welche Nationalitäten befinden sich an der Spitze der Hallstatttouristen?

 

 

3.    Hat sich diesbezüglich in den letzten 10 Jahren etwas verändert? Ersucht wird um eine Aufschlüsselung nach Jahren.

 

4.    Welche Tourismuseinnahmen erzielte Hallstatt in den Jahren 2004- 2014?

 

 

5.    Welche Einnahmen entfielen dabei auf die Salzwelten in Hallstatt und welche Einnahmen haben die Dachsteinhöhlen (Gemeinde Obertraun), in den Jahren 2010-2014  zu verzeichnen?

 

6.    Wie viele Übernachtungen verzeichnete Hallstatt (jährlich) in den Jahren 2004-2014?