2447/J XXV. GP

Eingelangt am 24.09.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend Millionenschaden in der Landwirtschaft in Leibnitz, der Südoststeiermark und Murtal

 

Folgendes konnte man am 2.9.2014 auf der Webseite der Kleinen Zeitung unter http://www.kleinezeitung.at/steiermark/suedoststeiermark/3728690/millionenschaden-hagel.story lesen:

„Sturm und dichter Hagel haben auch Wein- und Obstkulturen sowie Gemüse und Mais massiv beschädigt. Der Maiswurzelbohrer schädigt die Maiskulturen zusätzlich trotz forcierter Fruchtfolge. Die Folgen des Regens haben nicht nur die Feuerwehren auf Trab gehalten. Sturm und dichter Hagel haben in den Abendstunden in den Bezirken Südoststeiermark und in Leibnitz auch Wein- und Obstkulturen sowie Gemüse und Mais massiv beschädigt. Rund 2000 Hektar Anbauflächen seien arg in Mitleidenschaft gezogen worden, vermeldet die Österreichische Hagelversicherung. Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen bei rund 1,7 Millionen Euro. Doch die Landwirte haben infolge des feuchten Sommers auch an einer ganz anderen Front zu kämpfen. Vor allem im unteren Murtal - aber auch in anderen Teilen des Landes - treibt der Maiswurzelbohrer sein Unwesen, berichtet Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Teils liege Mais am Boden, weil die Larven Wurzeln aufgefressen haben, teils stehe er, trage aber Kolben ohne Körner, weil die geschlüpften Schädlinge die Befruchtung verhindert hätten. "Die schweren Regenfälle werden weitere Maisflächen zum Kippen bringen", befürchtet Vizepräsidentin Maria Pein. Die Ernte sei auf diesen Äckern praktisch zerstört. Und das, obwohl die Landwirte im Kampf gegen den Schädling sehr wohl die Fruchtfolge forciert hätten. Entgegen der bisherigen wissenschaftlichen Meinung schädige der Maiswurzelbohrer auch Fruchtfolgekulturen. Die Landwirtschaftskammer fordert nun von Bund und Land eine Fruchtfolge-Million, um die Forschung im Kampf gegen den Schädling zu verstärken.“

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundes-minister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

1.    Ist es seitens Ihres Ressorts angedacht, den betroffenen Bauern mittels Fördermittel zu helfen?

2.    Wenn ja, in welcher Höhe?

3.    Wenn ja, wann?

4.    Wenn nein, warum nicht?

5.    Wie hoch ist der endgültige Schaden in den betroffen Anbaugebieten?

6.    Wird es seitens Ihres Ressorts zu einer Auszahlung der Fruchtfolge-Million kommen?

7.    Wenn ja, wann?

8.    Wenn nein, warum nicht?

9.    In welchen Teilen der Steiermark gibt es verstärkt Probleme mit Maiswurzelbohrern?

10. Ist man seitens Ihres Ressorts an den zuständigen Landesrat in der Steiermark herangetreten, um Lösungen zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers zu finden?

11. Wenn ja, in welcher Form?

12. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

13. Wenn nein, warum nicht?

14. Wurden in der Vergangenheit Forschungen, zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers betrieben?

15. Wenn ja, welche Erkenntnisse konnte man aus den Forschungen gewinnen?

16. Wenn ja, wie hoch sind die Forschungskosten in diesem Bereich?

17. Wenn ja, wer hat die Forschungen betrieben?

18. Wenn ja, wurden neuartige Mittel zur Bekämpfung erforscht?

19. Wenn ja bei 18., wie ist die Wirkung des neu erforschten Mittels?

20. Wenn nein bei 15., warum nicht?

21. Werden in Zukunft Forschungen zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers betrieben?

22. Wenn ja, wie hoch werden die dafür zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel sein?

23. Wenn ja, wer wird die Forschungen betreiben?

24. Wenn nein, warum nicht?