2479/J XXV. GP

Eingelangt am 24.09.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Ärztemangel in Österreich und Reduzierung der Arbeitsstunden von Ärzten

 

 

Es soll in der Steiermark an rund 600 Spitalsärzten mangeln. Neben den 380 Ärzten, die in den nächsten beiden Jahren steiermarkweit in Pension gehen, sorgt auch das weiter voranschreitende Landarztsterben für Sorgen bei der Bevölkerung.

Auch österreichweit sind die Zahlen weniger positiv: in den Jahren 2004 bis 2013 wurden 239 Arztpraxen mit Kassenvertrag geschlossen. Weiters soll eine Stundenreduktion von 60 auf 48 Stunden pro Woche ab Jänner 2015 durchgeführt werden. Die aus diesen und anderen Zahlen resultierende Beunruhigung der Bevölkerung hinsichtlich der Sicherstellung einer erstklassigen Versorgung für Patienten ist daher mehr als verständlich.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

 

Anfrage:

 

1.            Ist Ihnen bekannt, dass in der Steiermark rund 600 Spitalsärzte fehlen sollen?

2.            Wenn ja, stimmt diese Zahl?

3.            Wenn nein, wie hoch ist sie?

4.            Wenn ja, wie stehen Sie zu diesem Problem?

5.            Wenn ja, welche konkreten Arbeitsplätze für Spitalsärzte sind derzeit nicht besetzt?

6.            Wenn ja, welche Arztgruppen sind vom Ärztemangel in der Steiermark betroffen?

7.            Wenn ja, welche Maßnahmen werden seitens des Bundesministeriums für Gesundheit getroffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Versorgung der Patienten entsprechend zu verbessern?

8.            Gibt es noch weitere Bundesländer, in denen ein Ärztemangel festzustellen ist?

9.            Wenn ja, bitte um Auflistung der Bundesländer und der Anzahl der Stellen, in denen Spitalsärzte fehlen.

10.         Wenn ja, welche Arztgruppen sind vom Ärztemangel in Österreich betroffen?

11.         Wenn ja,  welche Maßnahmen werden seitens des Bundesministeriums für Gesundheit getroffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Versorgung der Patienten entsprechend zu verbessern?

12.         Ist Ihnen bekannt, dass die Wochenstundenanzahl der Spitalsärzte ab Jänner 2015 von 60 auf 48 Stunden reduziert werden soll?

13.         Wenn ja, wie stehen Sie zur Reduktion der Wochenstundenanzahl in Hinblick auf den österreichweiten Ärztemangel?

14.         Wenn ja, wie lautet die Begründung für diese Maßnahme?

15.         Wenn ja, gibt es bereits Verhandlungen, um den genauen Zeitpunkt für das  Inkrafttreten der Stundenreduktion für Spitalsärzte festzulegen?

16.         Wenn ja bei 15, wie weit sind diese Verhandlungen gediehen?

17.         Wenn nein bei 15, warum nicht?