2566/J XXV. GP

Eingelangt am 24.09.2014
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Anfrage

der Abgeordneten Kirchgatterer,

Genossinnen und Genossen

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

betreffend Neuordnung der technischen Berufe

Die Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen trat am 20. Oktober 2007 in Kraft. Diese Richtlinie zielt immer mehr darauf ab, dass Berufszugänge nicht mehr durch eine in der Vergangenheit erworbene Ausbildung möglich sind, sondern durch ständiges Lernen, Weiterqualifizieren und Zertifizieren.

Bei den technischen Berufen gibt es derzeit je zwei Berufszugangsstufen ‑ die nicht unbedingt akademischen Techniker die in der Sparte technische Büros und beratende Ingenieure in der Wirtschaftskammer angesiedelt sind und die unbedingt akademischen Techniker wie die in der Sektion Ingenieure der Ziviltechnikerkammer angesiedelten Zivilingenieure.

Dies führt dazu, dass es rein akademische Berufssparten wie beispielsweise die Zivilingenieure künftig nur mehr mit entsprechenden Nachqualifizierungen geben wird und es wird daher qualifizierte und zertifizierte und es wird nicht-qualifizierte und nicht-zertifizierte Zivilingenieure geben müssen.

Gleiches zeichnet sich bei den technischen Büros ab ‑ es wird zertifizierte und nicht- zertifizierte Büros geben müssen. Ob eine Zertifizierung vorliegt oder nicht, müsste aber dem Kunden in einer transparenten Weise vermittelt werden. Es zeichnet sich daher ab, dass sowohl die technischen Büros wie auch die Zivilingenieure sich in zertifizierte und nicht- zertifizierte Gruppen aufteilen werden müssen, was aber einen entbehrlichen Beitrag zur Verwirrung des Auftraggebers darstellt.

Dieselbe Zweigleisigkeit ist bei den Architekten zu konstatieren ‑ die der planenden Baumeister und jene der Architekten.

Daher richten die unterfertigenden Abgeordneten an den zuständigen Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft nachstehende

Anfrage

1. Planen Sie eine Neuordnung der technischen Berufe in zertifizierte und nicht- zertifizierte und nicht mehr in akademische und nicht-akademische? Wenn ja, wann und auf welche Weise? Wenn nein, weshalb nicht?

2. Welche konkreten Maßnahmen sind darüber hinaus bzw. ansonsten geplant?