2730/J XXV. GP

Eingelangt am 14.10.2014
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Anfrage

 

des Abgeordneten Ing. Norbert Hofer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

 

betreffend Nutzung heimischer Waldressourcen

 

Österreich ist eines der holzreichsten Länder der Welt. Der Großteil der heimischen Waldfläche entfällt auf privaten Kleinwald, wobei nahezu zwei Drittel dieses Bestandes älter als 60 Jahre sind. In den vergangenen 50 Jahren wurde massiv Holzvorratsaufbau betrieben. Das heimische Holzkapital beträgt derzeit in etwa 1,2 Milliarden Vorratsfestmeter (Vfm). Vom jährlich verfügbaren Holzzuwachs im Ausmaß von circa 30 Millionen Festmetern (fm) werden aber nur rund 80 Prozent genutzt. Trotz der vorhandenen Ressourcen konnte der steigende Holzbedarf der letzten Jahre nicht gedeckt werden, sodass es zu immer höheren Importmengen an Holz kommt. Jährlich werden über acht Millionen Festmeter Holz importiert, das sind beinahe 40 Prozent des gesamten Holzbedarfs. Damit hat Österreich bei den Holzeinfuhrmengen mit Japan oder Südkorea gleichgezogen.

Die Holzproduktion im Inland ist dagegen leicht rückläufig. Mit einer gleichzeitig hohen Exportquote von 66 Prozent steigt die Abhängigkeit von Holzlieferungen aus dem Ausland. Daher ist es notwendig, das eigene Holzaufkommen zu steigern und zusätzliche Nutzungspotentiale für die Bereitstellung von Holz aus den Kleinwäldern zu forcieren.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

folgende

 

 

Anfrage

 

1.    Haben Sie seitens Ihres Ressorts Maßnahmen in den letzten fünf Jahren gesetzt, um die Nutzungsintensität der Kleinwälder zu erhöhen?

2.    Wenn ja, welche konkret (bitte um genaue Auflistung)?

3.    Wenn nein, warum nicht?

4.    Welche Maßnahmen gibt es seitens Ihres Ressorts aktuell, damit das Potential der Kleinwälder generell stärker genutzt wird (bitte um genaue Auflistung)?


5.    Welche Maßnahmen planen Sie konkret, um eine Potentialsteigerung in den Kleinwälder zu erreichen?

6.    In welchen Zeitrahmen bewegen sich diese Planungen?

7.    Wie gewährleisten Sie, dass sich die energetische Verwertung nicht zum Nachteil der stofflichen Nutzung (Holz-, Papier- und Plattenindustrie) von Holz entwickelt?