2867/J XXV. GP
Eingelangt am 23.10.2014
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ANFRAGE
des Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend Tiertransporte
Anlässlich des Welttierschutztages erinnert der VCÖ, dass
Tiertransporte für Tiere häufig mit großen Qualen verbunden
sind. Internationale Tiertransporte dürfen mit kurzen Pausen bis zu 30
Stunden dauern, Schweine dürfen durchgehend 24 Stunden transportiert
werden, kritisiert der VCÖ. In Österreich wurden im Vorjahr
insgesamt 136.450 Kontrollen von Tiertransporten durchgeführt, die meisten
in Oberösterreich. Der VCÖ fordert eine Beschränkung von
Tiertransporten auf maximal acht Stunden und empfiehlt bewusst zu konsumieren.
Zahlreiche Lkw sind täglich auf Europas Straßen mit lebenden Tieren unterwegs, auch in Österreich. "Rinder, Schweine und Hühner werden längst nicht mehr nur transportiert, um den nächstgelegenen Schlachthof zu erreichen. Jungtiere fahren zur Mast dorthin, wo Futtermittel billig sind, trächtige Zuchttiere werden quer durch Europa verschickt und der angefahrene Schlachthof ist nicht immer auch der nächstgelegene", verdeutlicht VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.
Für Tiere bedeutet der Transport enormen Stress. Es gibt wenig Platz, oft ist die Wasserversorgung schlecht oder fehlt zur Gänze, die Tiere verletzen einander, auch beim Bremsen kann es zu Verletzungen kommen. Zusätzlich belasten der Lärm des Verkehrs, die schlechte Luft sowie im Sommer die Hitze die Tiere.
Ein Grund für lange Tiertransporte ist auch die zunehmende Zentralisierung bei den Schlachthöfen. Europaweit schlachten laut Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" die 13 größten Unternehmen bereits 38 Prozent der Schweine. "Die Tiere sind durch die längeren Transporten noch größeren Qualen ausgesetzt, der Lkw-Verkehr auf den Straßen nimmt zu", weist VCÖ-Expertin Rasmussen auf die Folgen hin. Der VCÖ fordert auf EU-Ebene eine Verpflichtung, dass der nächstgelegene Schlachthof anzufahren ist und eine Beschränkung der Tiertransporte auf maximal acht Stunden.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende
Anfrage