2926/J XXV. GP
Eingelangt am 24.10.2014
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ANFRAGE
der Abgeordneten Anneliese Kitzmüller
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Familien und Jugend
betreffend Studien über Antisemitismus unter radikalisierten Jugendlichen
Im Jahr 2007 ließ das deutsche Innenministerium eine Studie, die sich mit religiös motivierter Intoleranz in der Bundesrepublik beschäftigt, erstellen. Aus den Ergebnissen konnte der Schluss gezogen werden, dass 15,7 Prozent der befragten jungen Muslime antisemitische Vorurteile hegten. Nichtmuslime mit Migrationshintergrund hegten demzufolge zu 7,4 Prozent antisemitische Vorurteile und deutsche Jugendliche ohne Migrationshintergrund zu 5,4 Prozent.
Die Vorgänge in Wiener islamischen Kindergärten, Predigten von Imamen, in denen Raketenangriffe auf Israel verherrlicht werden, und augenscheinlich zunehmende Unterstützung für den Dschihad lassen befürchten, dass sich diese Situation inzwischen verschärft hat.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Familien und Jugend folgende
ANFRAGE
1. Verfügt das BMFJ über eine Studie, aus der mögliche Anfälligkeiten von Jugendlichen für antisemitisches Gedankengut hervorgehen?
2. Wenn ja, wie lauten deren Ergebnisse?
3. Wenn nein, weshalb nicht?
4. Welche Maßnahmen setzt das BMFJ, um der Verbreitung von Antisemitismus – etwa in islamistisch gefärbten Kindergärten – entgegenzuwirken?
5. Wie viele Mittel wurden für diese Maßnahmen bisher eingesetzt und für welche Projekte jeweils?