3017/J XXV. GP

Eingelangt am 10.11.2014
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Anfrage

der Abgeordneten Ing. Lugar

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

betreffend „Schulversuche in Österreich“

 

Im Programm der letzten Bundesregierung wurde eine Bereinigung der Zahl von Schulversuchen festgeschrieben und die derzeitige Bundesregierung verordnete sich in ihrem Regierungsprogramm u. a. Folgendes:

Schulversuche auf der Sekundarstufe II weiterentwickeln; Evaluierung und Erprobung von Modellen der integrativen Berufsausbildung an BMS; Konzeption von Modellregionen zur optimalen und bedarfsgerechten Förderung aller SchülerInnen dieser Region mit wissenschaftlicher Begleitung; Weiterentwicklung der Sonderpädagogischen Zentren; Überarbeiten der Kriterien für den sonderpädagogischen Förderbedarf über die gesamte pädagogische Bandbreite. Die Höhe der SPF-Quote soll sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Verankerung der inklusiven Pädagogik in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, insbesondere im Rahmen der integrativen Berufsausbildung.(Erfolgreich. Österreich. Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung für die Jahre 2013 bis 2018. S.45/46)

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesminister für Unterricht und Frauen nachstehende

Anfrage

1)     Welche Überlegungen und Parameter sind von Seiten Ihres Ressorts für die Genehmigung eines Schulversuchs ausschlaggebend?

2)     Wie viele Schulstandorte, Klassen und Schüler nehmen im aktuellen Schuljahr an Schul- bzw. Modellversuchen gemäß §78a SchUG bzw. §7a. SchOG teil? (Auflistung bitte nach Ländern, Schulstandorten, Schulform, Schulart, Schulstufe und Schülerzahl)

a)     Wie viele dieser Schul- bzw. Modellversuche werden wissenschaftlich begleitet bzw. werden einem Monitoring unterzogen?

b)     Wie hoch ist der zusätzliche Mitteleinsatz (Sachaufwand und Lehrerwochenstunden) für den jeweiligen aktuellen Schul- bzw. Modellversuch? (Auflistung bitte nach Schulstandort)

c)     Wie hoch ist der zusätzliche Gesamtaufwand (Sachaufwand und Lehrerwochenstunden) für den jeweiligen aktuellen Schul- bzw. Modellversuch gerechnet pro teilnehmenden Schüler? (Auflistung bitte nach Schulstandort)

d)     Unter welcher Budgetpost wurden die o.a. Schul- bzw. Modellversuche veranschlagt?

3)     Wie viele Schul- bzw. Modellversuche der in der Antwort zu Frage 1) genannten wurden bereits in den vorangegangenen Schuljahren (erst)genehmigt? (Auflistung bitte nach Bundesland, Schulstandort, Schulform, Schulart, Schulstufe, Schülerzahl und Genehmigungsdatum)

a)     Wie viele davon wurden bereits mehr als einmal verlängert? (Auflistung bitte nach Bundesland, Schulstandort und Verlängerungsdaten)

b)     Wie viele Schul- bzw. Modellversuche wurden im aktuellen Schuljahr neu beantragt? (Auflistung bitte nach Ländern, Schulstandorten, Schulform, Schulart, Schulstufe und Schülerzahl)

c)     Wie viele dieser Schul- bzw. Modellversuche laufen bereits länger als vier Jahre?

d)     Aufgrund welcher Überlegungen werden diese Schul- bzw. Modellversuche länger als vier Jahre geführt?

4)     Wie viele Schul- bzw. Modellversuche gemäß §78a SchUG bzw. §7a. SchOG wurden in den letzten fünf Schuljahren abgeschlossen? (Auflistung bitte nach Ländern, Schulstandorten, Schulform, Schulart, Schulstufe und Schülerzahl)

a)     Wie viele davon wurden wissenschaftlich begleitet?

b)     Wie viele davon wurden evaluiert?

c)     Wer nahm die jeweiligen Evaluierungen vor?

d)     Wurden die Ergebnisse bzw. gewonnen Daten elektronisch erfasst?

e)     Wie viele Evaluationen zogen weitere Maßnahmen nach sich?

f)      In welchen Fällen trafen die zuständigen Schulbehörden aufgrund der jeweiligen Evaluierung konkrete Veranlassungen?

g)     Wie viele davon wurden länger als vier Schuljahre durchgeführt?

i)      Wie viele davon wurden in den Regelschulbetrieb übernommen?

ii)     Welche Schul- bzw. Modellversuche waren das konkret?

5)     Wie viele der in den letzten fünf Schuljahren durchgeführten bzw. aktuell laufenden Schul- bzw. Modellversuche wurden bzw. werden mit Unterstützung außerschulischer Einrichtungen durchgeführt?

a)     Wie gestaltet sich deren Beitrag zu den jeweiligen Schul- bzw. Modellversuchen?

b)     Können Sie deren finanziellen oder materiellen Einsatz beziffern?

c)     Werden von Ihrem Ressort Kooperationen mit Dritten im Rahmen von Schul- bzw. Modellversuchen gefördert?

6)     Wie viele der in den letzten 20 Jahren in Österreich durchgeführten Schul- bzw. Modellversuche wurden in den Regelunterricht übernommen?

a)     Was waren die ausschlaggebenden Gründe für die Übernahme in den Regelschulbetrieb?

b)     Was waren die häufigsten Gründe für eine Ablehnung zur Übernahme in den Regelschulbetrieb?