3033/J XXV. GP

Eingelangt am 12.11.2014
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Anfrage

 

der Abgeordneten Barbara Rosenkranz

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

betreffend

 

Unklarheiten im achten Frauenbarometer

 

Die mediale Berichterstattung über den jüngst vorgestellten achten Frauenbarometer mit Schlagzeilen wie, "Ministerin: Sex-Erziehung im Kindergarten" (Kurier) oder "Heinisch-Hosek: Sexualerziehung kann nicht früh genug beginnen" (Die Presse), hat viele Eltern in Österreich verunsichert.

Obwohl aus den Daten des Frauenbarometers hervorgeht, dass eine klare Mehrheit der Befragten einen Sexualunterricht für Kinder unter zehn Jahren nicht befürwortet, lautet die Überschrift über die Präsentation des Frauenbarometers auf der Homepage der SPÖ (Stand 04.11.14): "Frauenbarometer: Mehrheit für frühe Sexualaufklärung". Diese Interpretation der Daten bedarf aus der Sicht der Anfragesteller einer näheren Erläuterung.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die

Bundesministerin für Bildung und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.  Ist eine politisch ausgeglichene Streuung des für die Befragung zum Frauenbarometer genutzten Online-Panels der Firma meinungsraum.at garantiert?

 

2.  Welches Gremium hat die Auswahl der gestellten Fragen an das Online-Panel der Firma meinungsraum.at erarbeitet?

 

3.  Welche Kriterien führten zur Auswahl der gestellten Fragen?

 

4.  Besitzt das BMBF Erkenntnisse darüber, inwieweit die Auswahl der Fragen durch aktuelle parteipolitische Debatten beeinflusst worden sind?

 

5.  Wie definiert das BMBF "frühe Sexualaufklärung"?


6.  Sieht sich die Bundesministerin auf der Basis des Umfrageergebnisses des Frauenbarometers darin bestärkt, dass die Mehrheit der Eltern in Österreich der Meinung ist, der Themenbereich Sexualität solle bereits mit Kindergartenkindern erörtert werden?

 

7.  Wenn ja, auf welcher statistischen Grundlage vertreten Sie diese Ansicht?

 

8.  Wenn nein, werden Sie die Pläne für eine Sexualerziehung für Kindergartenkinder in Zukunft weiter verfolgen?